Prevc gewinnt Oberstdorf-Quali, Österreicher vorne dabei

Peter Prevc ist bei der Vierschanzentournee der Gejagte.
Peter Prevc ist bei der Vierschanzentournee der Gejagte.(c) REUTERS
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Alle fünf angetretenen Österreicher schaffen die Qualifikation zum Auftakt der Vierschanzentournee. Knapp wurde es für Gregor Schlierenzauer.

Die Qualifikation für den Tournee-Auftakt in Oberstdorf war ein Spiegelbild der bisherigen Skisprung-Weltcupsaison. Der Slowene Peter Prevc (136,5 m) war am Montagabend die Nummer eins vor dem Deutschen Severin Freund (134,5) und dem Norweger Johann Andre Forfang (139). Titelverteidiger Stefan Kraft und Michael Hayböck platzierten sich als Vierter bzw. Sechster im Vorderfeld.

Vorjahrssieger Kraft und sein Zimmerkollege bestätigten sich vor 13.500 Zuschauern als Hoffnungsträger auf ein gutes ÖSV-Abschneiden bei der 64. Tournee. Gregor Schlierenzauer, der zwei der sieben ÖSV-Erfolge in Serie beigesteuert hatte, kam nach einer dreiwöchigen Wettkampfpause hingegen nicht wie erhofft in Schwung. Als 46. mit 115 m schaffte der 25-Jährige bei seiner zehnten Tournee nur knapp die Qualifikation für den Bewerb am Dienstag (17.15 Uhr/live ORF eins) und lag damit hinter Manuel Fettner (24.) und Manuel Poppinger (42.).

Guter Start für ÖSV-Spitzenduo

Kraft (136 m) und Hayböck (132), die im Vorjahr im Allgäu für einen Doppelsieg gesorgt hatten, holten sich indessen viel Selbstvertrauen. Nach sehr guten Weiten im einzigen Trainingssprung - der zweite musste wegen der Verzögerung durch einen Stromausfall in Oberstdorf gestrichen werden - gelangen auch in der Qualifikation Topleistungen.

"So ein guter Start ist beruhigend", freute sich der Salzburger Kraft, der im ersten Durchgang im K.o.-System auf den Slowenen Tilen Bartol (1. im Kontinentalcup) treffen wird. "Ich fühle mich hier sehr wohl und versuche cool und locker zu bleiben."

Hayböck stand seinem Freund kaum nach. "Diese zwei Sprünge stimmen mich sehr zuversichtlich, dass es konstant gut ist und das ist wichtig bei der Tournee", meinte der 24-jährige Oberösterreicher vor dem Duell mit dem Deutschen Markus Eisenbichler. "Mein eigener Anspruch ist höher als im Vorjahr. Aber ich bleibe demütig, es sind andere, die man schlagen muss."

Schlierenzauer nur knapp weiter

Schlierenzauer musste sich nach dem Trainingssprung auf 125 m mit einer geringeren Weite begnügen. Nachdem er sich am Vortag vor versammelter Presse voller Motivation präsentiert hatte, verließ er am Montag die Arena stillschweigend durch einen Nebenausgang. Sein Gegner am Dienstag ist der Norweger Kenneth Gangnes, der Weltcup-Dritte.

"Die Situation ist für Gregor nicht leicht, der Sprung war auch nicht so sauber vom Tisch", erklärte Cheftrainer Heinz Kuttin und lobte sein Spitzenduo. "Für mich war klar, dass sie vorne mitspringen, wenn sie ihre Leistung abrufen."

Der Slowene Prevc gab wie im Weltcup mit zuletzt drei Siegen wenig überraschend auch beim Auftakt zum ersten Saisonhöhepunkt den Ton an. Mit zwei Luken kürzerem Anlauf als die Österreicher und einer Luke weniger als Freund (134,5) und Gangnes (138) segelte der 23-jährige Topfavorit auf 136,5 m.

(APA)

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