Die Suche nach dem perfekten Langläufer

Petter Northug.
Petter Northug.(c) GEPA pictures
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Der norwegische Langlaufstar Petter Northug, 29, fehlt ein Triumph bei der Tour de Ski.

Lenzerheide. Langlaufstar Petter Northug gibt sich keinen Illusionen hin. Auch bei der am Freitag in Lenzerheide beginnenden zehnten Ausgabe der Tour de Ski wird er wohl wieder nicht als Erster auf der Alpe Cermis ankommen. Ein Makel für den erfolgsverwöhnten Norweger, denn seine persönliche Bilanz beim prestigeträchtigen Etappenrennen ist beeindruckend. Neun Teilnahmen, 13 Tageserfolge, 29 Podestplätze. Nur zweimal landete er nicht unter den besten drei der Gesamtwertung – aber der Gesamtsieg fehlt.

„Ich habe viele starke Tour-de-Ski-Wettkämpfe abgeliefert, aber die Alpe Cermis ist für mich nicht geeignet, um dort zu triumphieren. Ich bin schon mehrfach als Gesamtführender in die letzte Etappe gegangen, doch ich war in diesem Monsteranstieg nie in der Lage, die Position zu verteidigen.“ Northug, 29, kennt die Gründe. „Mein Problem ist mein Gewicht. Ich bin zu groß und zu schwer für diesen Anstieg. Ich sehe das so, dass nur besonders leichte Athleten dort gute Zeiten erreichen können.“ In den vergangenen beiden Jahren hat sein Landsmann Martin Johnsrud Sundby die Tour gewonnen, nach einer bisher überragenden Saison ist er auch diesmal der Topfavorit.

Vom Format der Tour mit acht Rennen in zehn Tagen ist Northug überzeugt. „Bei der Tour de Ski wird der ,kompletteste‘ Langläufer gesucht. Wer den Gesamtsieg möchte, darf sich über die gesamte Zeit keine Blöße geben. Man muss auf allen Gebieten stark sein: im Sprint und auf den Distanzen, im klassischen wie im freien Stil“, erklärt der 13-malige Weltmeister, der den Anstieg in Val di Fiemme dennoch nicht missen will. „Die Alpe Cermis steht für die Tour de Ski. „Ich werde es immer wieder mit Händen und Füßen versuchen, um endlich dort einmal der Beste zu sein. Ich werde niemals aufgeben.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.12.2015)

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