»Ein Traum«: Biathlet Eder gewinnt Verfolgung in Ruhpolding

Ruhpolding. Simon Eder hat beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding für eine Sensation gesorgt. Der Salzburger gewann die Verfolgung über 12,5 km nach einem Schießfehler vor dem französischen Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade (+ 4,2 Sek./zwei Strafrunden) und dem Tschechen Michal Šlesingr (5,1/0). „Hier in Ruhpolding vor dieser Kulisse zu gewinnen ist natürlich ein Traum“, sagte der 32-Jährige nach dem ersten ÖSV-Einzelsieg im bayerischen Biathlon-Mekka.

Eder war als Sechster in das Jagdrennen gestartet, sein einziger Fehler unterlief ihm gleich im ersten Liegendschießen. „Da habe ich gedacht, das Podest ist weg“, erzählte der Routinier, der dank starker Laufleistung und mit gewohnt schnellen Schießeinlagen wieder zur Spitzengruppe aufschloss. „Es ist mir läuferisch super gegangen. Als ich in der dritten Runde das Loch schließen konnte, wusste ich, dass doch noch einiges möglich ist“, sagte der Salzburger. Im letzten Stehendschießen blieb dann aus dem Spitzenquintett nur Eder fehlerfrei. „In der letzten Runde bin ich dann von Beginn an voll marschiert und habe versucht, Fourcade irgendwie hinter mir zu lassen. Als ich sturzfrei durch die letzte Kurve bin, habe ich gewusst, dass es sich ausgeht“, meinte der Staffel-Olympia-Dritte.

Für Eder war es der dritte Weltcupsieg, der erste seit März 2014, damals triumphierte er in Oslo ebenfalls in der Verfolgung. Für Österreich war es der erste Podestplatz dieser Saison. Dominik Landertinger (11./3 Strafrunden) und Sven Grossegger (14./3) konnten ihre Top-Sieben-Ergebnisse aus dem Sprint hingegen nicht halten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.01.2016)

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