Brems Traum vom Heimsieg, Kronberger Frauenbeauftragte

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Nach den enttäuschenden Slaloms von Flachau möchte der ÖSV im Riesentorlauf zurückschlagen. Petra Kronberger wurde als neue Frauenbeauftragte installiert.

Mit dem Riesentorlauf in Flachau werden am Sonntag (9.15/12.15 Uhr, live in ORF eins) die „Pongauer Skifestspiele“ abgeschlossen. In Altenmarkt/Zauchensee statt St. Anton sowie Flachau statt Ofterschwang gingen fünf Damenrennen innerhalb weniger Tage und Kilometer über die Bühne. Zudem findet der Weltcup-Fight zwischen Lara Gut und Lindsey Vonn eine Fortsetzung. Vonn hat es nach ihrem Speed-Double von Zauchensee einige Tage ruhig angehen lassen. Sie besuchte ihre Freundin Maria Höfl-Riesch in Kitzbühel und trainierte danach in Hinterreit. Freitagabend war sie „undercover“ mit Schlapphut und Mantel Zuschauerin beim zweiten Flachau-Slalom, von wo aus sie den RTL-Hang begutachtete. Vonn, im Gesamtweltcup 38 Punkte hinter Gut, kann heute einen weiteren Rekord aufstellen. Elf Weltcup-Siege in Österreich, das haben neben ihr bisher nur die Österreicherinnen Renate Götschl, Marlies Schild und Annemarie Moser (-Pröll) geschafft.

Aus ÖSV-Sicht geht mit Eva Maria Brem die bisher einzige Saisonsiegerin an den Start. Die Tirolerin hat in Courchevel gewonnen und ist in der Disziplinenwertung Zweite hinter Gut. Dass alle heimischen Sieghoffnungen auf ihr lasten, stört sie nicht. „Für mich macht das keinen großen Unterschied. Ein Sieg steigert auch das Selbstvertrauen. Ich hoffe, es kommen noch einige dazu.“ Der erste Heimsieg steht bei Brem ganz oben auf der Wunschliste. „In Lienz habe ich es mir durch einen Fehler leider selbst verhaut. Insgesamt bin ich aber in einer Situation, dass ich ohne Fehler immer um den Sieg mitfahren kann.“

Mit Doppel-Olympia-Siegerin Petra Kronberger hat der Skiverband am Samstag offiziell die neue Frauenbeauftragte präsentiert. Die 46-jährige Salzburgerin ist seit November hauptberuflich angestellt und steht seitdem allen ÖSV-Rennläuferinnen als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Kronberger war Ende 1992 selbst überraschend und mit nur 23 Jahren zurückgetreten. Nicht zuletzt die Erkenntnisse von damals machten Kronberger für ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zur Idealbesetzung. „Ich war selbst Rennläuferin, und ich bin eine Frau“, bemerkte Kronberger.

Die Initiative sei lang vor den heiklen Diskussionen mit und um Anna Fenninger entstanden, betonte Schröcksnadel. Vielmehr seien viele zurückgetretene Läuferinnen zu ihm statt zu den Trainern gekommen. „Wir wollen nicht noch mehr Talente aus den falschen Gründen verlieren. Ich gelte zwar nicht als Frauenversteher, aber ich höre zu“, sagte der Tiroler.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2016)

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