Super-G: Tina Weirather siegt, Österreicherinnen enttäuschen

Die strahlende Siegerin Tina Weirather
Die strahlende Siegerin Tina WeiratherGEPA pictures
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Die Gesamtweltcup-Führende Lindsey Vonn wurde Dritte, Tamara Tippler als beste Österreicherin Elfte.

Das abschießende dritte Speed-Rennen der Ski-Damen in La Thuile hat am Sonntag ein neues Siegergesicht in diesem Winter gebracht. Die Liechtensteinerin Tina Weirather feierte souverän ihren dritten Sieg in einem Super-G und den fünften im Weltcup. Hinter der 26-Jährigen reihten sich Lara Gut (+0,57 Sek.) und Lindsey Vonn (0,64) ein. Die ÖSV-Damen erlebten eine historische Pleite in der Disziplin.

Als ÖSV-Beste kam Tamara Tippler auf den elften Platz. Cornelia Hütter hatte nach einem schweren Fahrfehler nichts mehr mit der Entscheidung zu tun und wurde nur 17., unmittelbar dahinter landete einen Tag nach ihrem 35. Geburtstag Elisabeth Görgl. Schlechter waren die Österreicherinnen in einem Super-G zuletzt im 6. März 1997 klassiert gewesen. In Vail hatte damals Alexandra Meissnitzer als 16. am besten abgeschnitten.

Ramona Siebenhofer, Stephanie Venier, Mirjam Puchner und Sabrina Maier belegten die Ränge 20 bis 23, Ricarda Haaser fuhr mit Startnummer 54 noch auf Platz 25. Stefanie Moser und Rosina Schneeberger schieden wie auch Vortagssiegerin Nadia Fanchini aus Italien und die Deutsche Viktoria Rebensburg aus.

Hütter, die in dieser Saison im Super-G nie schlechter als Fünfte war, trauerte im Ziel noch einer besseren Fahrt nach. "Ich bin eigentlich oben gut reingekommen, habe dann aber einen Schlag erwischt, dann hat es mich voll ausgedreht", beschrieb sie im ORF-Interview ihren Fauxpas im Mittelteil.

Weirather strahlte nach ihrem ersten Sieg seit März 2015, als sie die Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen gewonnen hatte, über das ganze Gesicht. "Es war heute ein komplett neuer Tag. Ich habe versucht, es wieder von null zu sehen", sagte die Tochter der früheren Ski-Größen Harti Weirahter und Hanni Wenzel, die am Samstag als Abfahrts-35. nicht in die Punkteränge gekommen war.

Ein großes Kompliment richtete sie ihrem Servicemann aus. "Es war augenöffnend, wie unterschiedlich sich das Material heute und gestern angefühlt hat. Es war einfach für mich, heute gut Ski zu fahren", meinte sie. Weirather hatte diesen Weltcup-Winter mit Platz drei im Riesentorlauf von Sölden stark begonnen, danach sammelte sie weitere drei Podestplätze. Auf die oberste Stufe des Treppchens hatte es aber nicht gereicht.

Im Gesamtweltcup bleibt es weiter spannend. Die Schweizerin Gut verkürzte ihren Rückstand auf US-Star Vonn um 20 auf 23 Punkte. Elf Rennen stehen bis Saisonende noch auf dem Programm. Für beide waren die Bedingungen am Sonntag - Wind, eine weiche, rutschige Piste und ein drehender Kurs - nicht maßgeschneidert. "Es war echt weich", urteilte Gut, die sich dennoch zufrieden gab. "Zweite ist besser als Dritte."

"Es war sehr schwer zum Fahren heute. Es war sehr unruhig und Frühlingsschnee. Ich bin etwas vorsichtig gefahren, ungefähr so wie in Garmisch", erklärte Vonn nach ihrem 126. Podestplatz in einem Weltcup-Rennen. "Ich habe auch nicht so viel Selbstvertrauen. Trotzdem habe ich gute Punkte gemacht."

Das nächste Weltcuprennen findet bereits am Dienstag in Stockholm statt. In der schwedischen Hauptstadt steht sowohl für Damen als auch für Herren ein Parallelslalom auf dem Programm. Während sich Weirather und Gut noch mit ihren Trainern beraten wollten, ob sie die Reise mitmachen sollten, gab Gut bereits eine fixe Zusage. "Ich hab mich eigentlich immer dagegen gewehrt. Aber es gibt dort 100 Punkte zu holen, und es wäre dumm, darauf zu verzichten."

(APA)

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