Hirscher gewinnt Parallel-Slalom von Stockholm

Austria's Marcel Hirscher competes during the men's Parallel Slalom City Event of the FIS Alpine Skiing World Cup in Stockholm, Sweden
Austria's Marcel Hirscher competes during the men's Parallel Slalom City Event of the FIS Alpine Skiing World Cup in Stockholm, Sweden REUTERS
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Marcel Hirscher triumphiert beim Parallel-Slalom in Stockholm. Bei den Damen feierte die Schweizerin Wendy Holdener ihren ersten Weltcupsieg.

Marcel Hirscher ist mit 100 Punkten in die wohl vorentscheidende Weltcupwoche gestartet. Der Salzburger gewann am Dienstag den City Event in Stockholm, im Finale des Parallel-Slaloms setzte er sich gegen Andre Myhrer (SWE) durch. Im Gesamtweltcup baute Hirscher seinen Vorsprung auf Henrik Kristoffersen auf 173 Punkte aus, der Norweger schied früh aus. Tagessiegerin wurde Wendy Holdener.

Mit seinem 37. Weltcuperfolg - dem zweiten in einem City Event nach Moskau 2013 - überholte Hirscher seinen Landmann Benjamin Raich und ist nun alleiniger Sechster der Wertung bzw. zweitbester Österreicher. Im Slalom-Weltcup stockte Hirscher auf 600 Punkte auf, der führende Kristoffersen verfügt nach seinem Zuwachs von 15 über 731, es folgen noch die Bewerbe in Kranjska Gora und St. Moritz.

Der um 6/100 Sekunden eingefahrene Erfolg auf dem Hammarbybacken vor den Augen von Legende Ingemar Stenmark war der sechste Saisonsieg und der erste Sieg Hirschers seit dem Slalom am 6. Jänner in Santa Caterina, er war zuletzt auch schon leicht ins Grübeln geraten. "Das sind wichtige 100 Punkte. Es ist schön, wieder von ganz oben herunterzulachen nach einer Zeit, wo man sehr viel zum Nachdenken kommt. Ich bin ein wenig verwöhnt, was Erfolge betrifft. Es war eine gute Lernphase, früher oder später werde ich mich damit abfinden müssen", sagte Hirscher im ORF.

Mit dem guten Polster von 173 Zählern lässt es sich gleich leichter zu den Heimrennen nach Hinterstoder reisen, wo diese Woche zwei Riesentorläufe und ein Super-G auf dem Programm stehen. "Wenn es heute umgekehrt passiert und Gleichstand ist, dann ist es spannender. Aber jetzt ist es auch spannend, ich bin auch schon 200 Punkte zurückgewesen vor einem Weltcup-Finale. Es kann sich alles noch drehen", erklärte Hirscher, der vor mehreren tausend Zuschauern und bei guter Stimmung sehr souverän seine acht Läufe abgespult hatte.

Keine Freude damit, dass der Parallel-Bewerb zum Slalom-Weltcup zählt, hatte Kristoffersen, der übrigens in der ersten Runde ausgerechnet von seinem Landsmann Kjetil Jansrud (5.) hinausgeworfen worden war. Jansrud hatte im Dezember den Parallel-Riesentorlauf in Alta Badia gewonnen. "Für den Gesamtweltcup ist es okay, aber für den Slalom geht das nicht", meinte Kristoffersen, der eben auf Hirscher doch deutlich einbüßte, dem die kleine Kugel aber trotzdem nur noch schwer zu nehmen sein wird.

Holdener feierte ihren ersten Weltcupsieg. Zweite wurde die Schwedin Frida Hansdotter, die damit ihren Vorsprung im Disziplinweltcup auf die Slowakin Veronika Velez Zuzulowa (5.) auf 139 Zähler ausbaute. Carmen Thalmann wurde Fünfte, Michaela Kirchgasser Neunte. "Der eine oder andere hat gesagt, das ist dein Rennen. Ich liebe diese Rennen und bin richtig froh, dass es geklappt hat", sagte die 22-Jährige Holdener.

Die um den Gesamtweltcup kämpfenden Lindsey Vonn (USA) und Lara Gut (SUI) schieden beide im Achtelfinale aus, ernteten für das Antreten 15 Punkte, womit im Gesamtweltcup die US-Amerikanerin nach wie vor 23 Zähler voran liegt. "Ich habe 15 Punkte gemacht, es hat viel Spaß gemacht. Das ist eine schöne kleine Strecke hier, ähnlich dem, wo ich angefangen habe zum Skifahren."

Thalmann setzte sich in der ersten Runde gegen die Kanadierin Marie-Michele Gagnon durch, im Viertelfinale kam gegen Hansdotter das Aus. Im ersten Lauf verletzte sich die Kärntnerin bei einem Missgeschick leicht in der Körpermitte, trat zum Re-Run aber an und holte bis auf 9/100 Sekunden auf. "Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist. Mit ein bisserl Glück wäre es noch weiter nach vor gegangen."

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