Österreichs Eishockeyteamchef fordert Tiqui-Taca

EISHOCKEY LAeNDERSPIEL: OeSTERREICH - SLOWAKEI
EISHOCKEY LAeNDERSPIEL: OeSTERREICH - SLOWAKEIAPA/GEORG HOCHMUTH
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Der Finne Alpo Suhonen ist Österreichs Eishockey-Teamchef. Er kennt das Geschäft, die Methoden und sucht neue Wege, um die Olympiaqualifikation zu meistern. Das 0:2 im Test gegen Slowakei war allerdings ernüchternd.

Im ersten Test der neuen Saison hatte Österreichs Eishockey-Nationalteam mit einem alten Leiden zu kämpfen: der Chancenverwertung. Die ÖEHV-Auswahl lief am Mittwoch gegen eine slowakische B-Auswahl (0:2) ab der 23. Minute erfolglos einem Rückstand hinterher. Im Hinblick auf das Olympia-Qualifikationsturnier kommende Woche ist im Abschluss eine kräftige Steigerung nötig, weiß Teamchef Alpo Suhonen.

Vor allem im Mittel- und Schlussdrittel hatte die mit den beiden NHL-Stürmern Michael Grabner und Michael Raffl verstärkte ÖEHV-Auswahl gute Chancen. "Wir haben uns schon in der Vergangenheit beim Torschießen schwergetan. Jetzt wollen wir ein System bauen, dass wir mit fünf Spielern kompakt attackieren, nicht nur mit einem oder zwei", sagte Suhonen nach der Niederlage, die erst drei Sekunden vor Schluss durch einen Treffer ins leer Tor besiegelt wurde.

Suhonen will ein besseres und schnelleres Passspiel sehen, quasi ein Tiqui-taca auf dem Eis. "Eishockey ist so schnell, du musst schnell passen. Wie Barcelona. Ich hoffe, dass wir diese Richtung finden. Mit einzelnen Aktionen ist es sehr schwierig, wir brauchen viele schnelle Pässe", erklärte der Finne.

Die Niederlage nicht überbewerten wollte Raphael Herburger. "Das Wichtigste ist, dass wir zusammen spielen, die nächste Woche zählt mehr. Vorbereitungsspiele sind dafür da, dass man die Linien findet", meinte der Salzburg-Stürmer, gestand aber auch: "Natürlich hat man wieder die Abschlussschwäche gesehen. Wir müssen mehr zum Tor, das muss in den nächsten Spielen das Ziel sein. Das Wichtigste ist, dem Torhüter die Sicht zu nehmen, weil jeder Goalie so gut ist, dass er die normalen Schüsse hält."

Auch sonst war noch Sand im Getriebe, was nach nur zwei Trainingstagen verständlich ist. Für die zwei weiteren Testspiele am Samstag (18.00) und Sonntag (19.00) in Oslo gegen Norwegen und für das Qualifikationsturnier von 1. bis 4. September in Riga, bei dem es gegen Lettland, Deutschland und Japan um ein Ticket für Olympia 2018 in Pyeongchang geht, gibt es aber noch hochkarätige Verstärkung.

In Oslo hat Suhonen die am Mittwoch geschonten vier Linz-Spieler inklusive Torjäger Brian Lebler sowie Schweden-Legionär Konstantin Komarek zur Verfügung. Erst in Riga stoßen Österreichs beste - und offensivstarke - Verteidiger Dominique Heinrich und Stefan Ulmer zum Team.

Im Flieger nach Norwegen fehlt Verteidiger Layne Viveiros, der mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Da auch noch Einser-Torhüter Bernhard Starkbaum fehlt, wird Rene Swette als dritter Torhüter mit in den Norden reisen. Starkbaum wartet die Geburt seines Kindes ab, ob er überhaupt spielen wird, ist noch offen. David Kickert (22) und David Madlener (24) haben ihn am Mittwoch aber tadellos vertreten.

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