Ski: Weirather freut sich ohne Schmerzen auf die neue Saison

ALPINE SKIING - FIS WC Final, St. Moritz
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Sieg im Gesamt-Weltcup "muss passieren" - Unterstützung für Veith - WM für Liechtensteinerin noch weit weg

Tina Weirather geht mit einem für sie ungewohnt angenehmen Gefühl in die neue alpine Ski-Weltcup-Saison. "Es war schon länger nicht mehr der Fall, dass ich schmerzfrei und gesund bin und alles passt. Ich freue mich auf die Saison", sagte die Liechtensteinerin mit österreichischem Pass wenige Tage vor dem Saison-Auftakt-Riesentorlauf in Sölden.

Mit großen Ansagen für den kommenden Winter hält sie sich zurück. "Ich weiß wirklich nicht genau, wo ich stehe. Ein Sieg im Gesamt-Weltcup muss passieren. Letzte Saison war Lindsey (Vonn; Anm.) in den Speed-Disziplinen extrem dominant, im Riesentorlauf war ich auch nicht ganz dabei, und deshalb wäre es ein bisschen hoch gegriffen, darüber zu reden", erklärte die 27-Jährige, die 2015/16 Gesamt-Vierte war.

Ein Vorteil könnte mittlerweile ihre Erfahrung sein, glaubt Weirather: "Langsam bin ich bei den erfahrenen Weltcup-Fahrerin, und ich hoffe, dass ich das nutzen kann." Im vergangenen Winter gewann sie zwei Super-G und wurde Zweite der Disziplinwertung. Dennoch sieht die Tochter der Ex-Skirennläufer Harti Weirather und Hanni Wenzel noch Verbesserungspotenzial. "Es war eine ganz gute Saison, aber in der Abfahrt ist noch viel Luft nach oben."

Im Kampf um den Gesamt-Weltcup erwartet Weirather ein ähnliches Bild wie in der vergangenen Saison: "Vonn und Lara Gut erwarte ich stark wie immer. Auch Anna Veith und Mikaela Shiffrin muss man immer auf der Rechnung haben." Vonn und Veith werden beim Auftakt in Sölden fehlen.

Weirather traf Veith während der Vorbereitung in Zermatt. Die Liechtensteinerin hat selbst schon mehrere Verletzungspausen nach vier Kreuzbandrissen hinter sich. Zudem stürzte sie 2014 in Topform bei Olympia in Sotschi so unglücklich im Abfahrtstraining, dass sie wegen einer Knochenprellung am Schienbeinkopf des rechten Beins dort kein Rennen bestreiten konnte und die Saison vorzeitig beenden musste.

"Anna hat ein zähes Jahr hinter sich. Ich kenne das und weiß, was es braucht, um sich zurückzukämpfen. Ich glaube, sie macht einen ähnlichen Weg durch wie ich. Deshalb versucht man sich gegenseitig zu unterstützen, weil es eine schwierige Zeit ist", erzählte Weirather. An der Stärke von Veith hat sie aber keine Zweifel. "Sie wird stark zurückkommen. Sie spürt selbst, ob sie schnell ist, und sie wird sicher erst dann wieder einsteigen, und dann wird sie wieder schnell sein."

Zwei ihrer sechs Weltcupsiege hat Weirather in Super-G-Rennen in St. Moritz gefeiert (2013 und 2016), was sie zu einer Favoritin für die WM im kommenden Februar macht. "Ich weiß nicht, wie es den anderen Fahrerinnen geht, aber ich denke immer nur an das nächste Rennen. Bis ich halt in St. Moritz bin. Für mich ändert es im Moment überhaupt nichts, dass es ein WM-Winter ist", erklärte Weirather, die mit einem neuen Servicemann in die Saison geht. Rudi Berger, der langjährige Servicemann von Marlies Raich, betreut nun die Liechtensteiner.

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