Biathlon-WM: Kasachstans Sportminister entlastet Athleten

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Symbolbild BiathlonAPA/AFP/FRANCK FIFE
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Laut Arystanbek Mukhamediuly sollen alle Dopingproben der Razzia negativ ausgefallen sein. Die IBU-Bestätigung steht allerdings noch aus.

Die Dopingtests der kasachischen Biathleten nach der Razzia bei den Weltmeisterschaften in Hochfilzen haben offenbar keine positiven Ergebnisse gebracht. "Unsere Athleten waren negativ, sie sind sauber", sagte Kasachstans Kultur- und Sportminister Arystanbek Mukhamediuly. Darüber sei die Nationalmannschaft seines Landes informiert worden. Eine Bestätigung des Weltverbandes IBU lag noch nicht vor.

Einen Tag vor dem ersten WM-Rennen am vergangenen Donnerstag hatte das Bundeskriminalamt in den Teamunterkünften der kasachischen Biathleten in Waidring eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei wurden zahlreiche medizinische Produkte und Medikamente sichergestellt. Daraufhin waren die elf WM-Teilnehmer des Teams getestet worden, ein Startverbot wurde von der IBU aber nicht ausgesprochen.

Unabhängig von möglichen sportrechtlichen Konsequenzen prüft die österreichische Polizei, ob die Kasachen gegen das Anti-Doping-Bundesgesetz verstoßen haben und/oder ob der Tatbestand des Sportbetrugs nach dem Strafgesetzbuch erfüllt ist. Für die Sportler und ihr Betreuungspersonal gilt die Unschuldsvermutung.

Hintergrund der Dopingrazzia war ein Vorfall im Jänner. Damals hatte ein Tankwart beobachtet, wie Insassen von mehreren Kleinbussen an einer Tankstelle in Osttirol einen Karton entsorgten. "Im Karton befand sich eine beträchtliche Menge an gebrauchtem medizinischen Einwegmaterial, wie Einwegspritzen, Infusionen und Ampullen sowie handschriftliche Aufzeichnungen, die auf einen Dopingvorgang schließen ließen", hatte die Polizei mitgeteilt. Neben Polizei und der IBU ist auch die Nationale Anti Doping Agentur Österreichs (NADA Austria) in die Ermittlungen eingebunden.

(APA/dpa)

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