Ski alpin: Shiffrin feiert ersten Kombi-Sieg, Kristall an Stuhec

Ilka Stuhec
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Mikaela Shiffrin gewann in Crans Montana vor Federica Brignone und Ilka Stuhec, die damit den Sieg in der Disziplinenwertung fixierte.

Mikaela Shiffrin hat am Sonntag erstmals eine Kombination im alpinen Ski-Weltcup gewonnen. Die 21-Jährige feierte in Crans Montana vor Federica Brignone sowie Ilka Stuhec den 29. Weltcup-Sieg ihrer Karriere. Die Slowenin Stuhec durfte sich über den Gewinn der kleinen Kombi-Kristallkugel freuen, die Tirolerin Ricarda Haaser als Fünfte über ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis.

Shiffrin bestritt nach Platz acht im Vorjahr in Soldeu erst ihre zweite Kombination im Weltcup, nachdem sie am Freitag wegen erhöhter Verletzungsgefahr durch den weichen Schnee auf die erste Kombi in Crans Montana noch verzichtet hatte. "Unglaublich, jeder Sieg ist wunderschön, einfach großartig", lautete die erste Reaktion der Slalom-Weltmeisterin und -Olympiasiegerin im Ziel.

"Ich war schon mit dem Super-G zufrieden, das war eine gute Ausgangsposition für den Slalom, der mir bis auf den Fehler im oberen Teil auch gut gelungen ist", merkte Shiffrin zu ihrer siebentbesten Zeit im ersten Teilbewerb an. Mit der erwarteten Slalom-Bestmarke katapultierte sich die überlegene Spitzenreiterin der Gesamtwertung dann auf Platz eins. Es war ihr bereits neunter Sieg in dieser Weltcup-Saison.

Stuhec: "Ich kann es noch gar nicht glauben"

Abfahrtsweltmeisterin Stuhec fixierte indes mit der neunten Weltcup-Podestplatzierung in diesem Winter den ersten Kugelgewinn ihrer Karriere. Mit ihrem Sieg in Val d'Isere sowie den Rängen zwei und drei in Crans Montana war sie die logische Gewinnerin der Kombi-Wertung. "Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich habe immer davon geträumt, eine Kristallkugel zu gewinnen", betonte die 26-jährige Speed-Spezialistin, die auch noch gute Chancen auf den Sieg in der Abfahrts- und Super-G-Wertung hat.

"Ich probiere nicht viel darüber nachzudenken. Ich muss jedes Mal mein Bestes zeigen, und dann werden wir sehen, ob es sich am Ende drei Kugeln ausgehen oder nicht", meinte Stuhec. Nummer zwei könnte sie aber bereits am Samstag bei der Olympia-Generalprobe in der Abfahrt in Südkorea fixieren, liegt sie doch in der Königsdisziplin zwei Rennen vor Schluss bereits 137 Punkte vor ihrer letzten verbliebenen Rivalin Sofia Goggia aus Italien, die am Sonntag in der Kombi nach Super-G-Bestzeit auf den achten Endrang zurückfiel.

Auch Shiffrin bestieg noch am Sonntag den Flieger nach Südkorea, obwohl sie dort gar keine Rennen bestreiten wird. "Ich werde dort nur trainieren. Ich möchte das Land und seine Kultur im Hinblick auf Olympia kennenlernen", erklärte die US-Amerikanerin, die in der Gesamtwertung bei noch acht ausstehenden Rennen komfortable 298 Punkte vor Stuhec liegt.

Haaser als Fünfte "megaglücklich"

Haaser war über ihr erstes Top-5-Ergebnis unmittelbar vor Weltmeisterin Wendy Holdener "megaglücklich". Die WM-Neunte wusste aber, dass sogar noch mehr drinnen gewesen wäre. "Ich kann besser Slalom fahren, als ich es heute gezeigt habe", gestand die 23-Jährige, die nach "einem recht guten Super-G" Sechste gewesen war. "Nachdem die letzten Slaloms in die Hose gegangen waren, bin ich heute nur solide gefahren, habe nichts riskiert", erinnerte Haaser auch an ihren Slalom-Ausfall am Freitag. "Ich kann es besser, aber auf dieses Ergebnis kann ich aufbauen."

Michaela Kirchgasser hatte ihre kleine Chance auf den Kugelgewinn bereits mit einem Super-G-Ausfall nach einem Torfehler vergeben. "Ich habe heute einen schnellen Ski gehabt und war bei dieser Stelle im Mittelteil viel zu spitz. Ein dummer Fehler", ärgerte sich die 31-jährige Salzburgerin. "Aber dass ich im Speed-Bereich bis zum Ausfall mit Stuhec mithalten konnte, ist schon lässig", sagte Kirchgasser, die trotz ihrer Knieprobleme nun auch beim Saisonfinish im März in den USA dabei sein will.

Haaser hofft auch, beim Weltcup-Finale in Aspen noch fahren zu dürfen. "Die besten Chancen habe ich im Super-G und Riesentorlauf, aber zuerst einmal geht es jetzt zu den Rennen nach Südkorea, auf die ich mich schon freue", sagte die Allrounderin aus Maurach am Achensee, die im Moment 24. der Riesentorlauf- und 27. der Super-G-Wertung ist. Nur die Top 25 dürfen Mitte März in Aspen in den jeweiligen Disziplinen antreten.

(APA)

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