Sölden: Viele Stars fehlen, Ligety kehrt zurück

APA/EPA/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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Hirscher, Veith, Gut, Svindal und Vonn sind unter anderen beim Weltcupauftakt am Wochenende in Sölden nicht am Start, das Ski-Lazarett wird erst in Nordamerika kleiner werden.

Nicht nur ÖSV-Galionsfiguren wie Marcel Hirscher, Anna Veith oder Eva-Maria Brem schuften derzeit für das Comeback im alpinen Ski-Weltcup, der Saisonstart in Sölden kommt auch für einige internationale Stars zu früh. Die prominentesten Rückkehrer am Rettenbachferner sind "Mr. Riesentorlauf" Ted Ligety und der Franzose Thomas Fanara.

Auf die ganz großen Stars müssen die Skifans noch warten. Sölden-Vorjahressiegerin Lara Gut befindet sich nach ihrem im Februar bei der Heim-WM in St. Moritz erlittenen Kreuzbandriss noch im Aufbau. Den Riesentorlauf im Ötztal lässt sie aus, um vier Wochen später in Killington oder die Woche darauf in Lake Louise topfit zu sein. "Ich will stärker zurückkommen, nicht möglichst schnell", sagte die Schweizerin Ende September.

Am vergangenen Sonntag verletzte sich die slowenische Speed-Spezialistin Ilka Stuhec schwer. Auch die Abfahrts-Weltmeisterin und Weltcup-Gesamtzweite der Vorsaison erlitt einen Kreuzbandriss, der 26-Jährigen droht ein Ausfall für die komplette Saison. Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn verzichtet fast schon gewohnheitsmäßig auf Sölden, da sie sich ganz auf die schnellen Disziplinen konzentrieren will.

RTL für Svindal kein Thema

Für Aksel Lund Svindal ist das Saison-Opening ebenfalls kein Thema. "Ich werde wahrscheinlich keinen Riesentorlauf fahren", eröffnete er unlängst bei einem Medientermin mit Blick auf die gesamte Saison. Der Norweger, der im Jänner seine Saison vorzeitig beendet hatte, um sich einer weiteren Knieoperation zu unterziehen, peilt sein Comeback frühestens Ende November für Lake Louise an, wo Abfahrt und Super-G auf dem Programm stehen.

Er sei zuversichtlich, dass er vor Weihnachten zurückkommen werde, sagte der 34-Jährige. Denn seine Verfassung sei besser als vor einem Jahr. "Es ist sicher nicht komplett aussichtslos. Letztes Jahr war das Knie ziemlich schlecht, schon bevor die Saison begonnen hat", meinte Svindal.

Ligety und Fanara vor Comeback

Ted Ligety hatte seine Saison im vergangenen Jänner wegen anhaltender Rückenbeschwerden beendet. Die Bandscheiben waren es, die den US-Amerikaner daran hinderten, in St. Moritz zum vierten Mal in Folge WM-Gold im Riesentorlauf zu holen.

Nach einer geglückten Operation will der 33-Jährige nun wieder angreifen. "Ich bin recht zufrieden damit, wo ich im Moment bin", sagte der viermalige Sölden-Sieger (zuletzt 2015), der im Sommer erstmals Vater wurde. Ehefrau Mia brachte im Juni Söhnchen Jax zur Welt.

Laut dem französischen Skiverband ist auch Thomas Fanara schon in Sölden wieder mit von der Partie. Der mittlerweile 36-Jährige hatte sich im vergangenen Dezember in Val d'Isere einen Kreuzbandriss zugezogen.

Bei DSV-Athlet Fritz Dopfer hingegen, der sich im November 2016 Schien- und Wadenbein gebrochen hatte, geht es sich höchstwahrscheinlich nicht aus. Der gebürtige Innsbrucker ist noch nicht komplett schmerzfrei und will erst dann Rennen fahren, wenn er "100 Prozent" fit ist. Der 30-Jährige möchte beim Slalom am 12. November in Levi bereit sein.

Samstag, 10 Uhr

Bei den Damen fällt Maria Pietilä-Holmner definitiv aus. Die Schwedin bekam laut Medienberichten während eines Trainingslagers Rückenschmerzen, sie verzichtet daher auf einen Einsatz beim ersten Weltcup-Rennen. Die slowenische Spitzenläuferin Ana Drev will sich angesichts von Knieproblemen erst in den nächsten Tagen entscheiden, ob sie antritt. Der erste Durchgang des Damen-Riesentorlaufs beginnt am Samstag um 10.00 Uhr (live ORF eins).

(APA)

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