Dorothea Wierer gewinnt Auftakt in Hochfilzen

APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER
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Hauchdünn setzte sich die Südtirolerin im Sprint von Hochfilzen durch. Die ÖSV-Athletinnen verpassten die Top 20.

Die Südtirolerin Dorothea Wierer hat sich am Donnerstag zum Auftakt der Biathlon-Weltcupbewerbe in Hochfilzen mit knappem Vorsprung den Sieg im Sprint geholt. Die Gesamtweltcupführende setzte sich bei ihrem ersten Saisonerfolg 0,6 Sekunden vor der Finnin Kaisä Mäkäräinen durch, die wie sie eine Strafrunde drehen musste. Dritte wurde die fehlerfreie Russin Jekaterina Jurlowa-Percht (+ 24,4 Sek.).

Die Österreicherinnen schafften vor prächtiger Winterkulisse und bei strahlendem Sonnenschein kein Spitzenergebnis. Lisa Hauser belegte mit über einer Minute Rückstand Rang 22. Der Lokalmatadorin unterliefen bereits beim Liegendschießen zwei Fehler. "Ich habe mich gut gefühlt in der Spur. Ich weiß nicht, wo die Fehler waren. Schade, dass es nicht so gut geklappt hat beim Liegendschießen, läuferisch war es aber umso besser", meinte Hauser.

Die Tirolerin richtete sich an ihrer ansprechenden Laufleistung und des wie schon in Slowenien makellosen Stehendschießens auf. "Zum Glück ist es mir das Stehend wieder gelungen. Ich weiß, woran ich arbeiten muss." Mit rund 20 Sekunden Rückstand auf die Top Ten darf sich Hauser für die Verfolgung noch Chancen auf einen Spitzenplatz ausrechnen. "Im Verfolger habe ich schon richtig gute Rennen gehabt, das ist für mich ein besserer Wettkampf als der Sprint. Deshalb freue ich mich auf Samstag", so Hauser, die zuletzt in Pokljuka im Jagdrennen 30 Positionen gut gemacht hatte.

Neben Hauser qualifizierten sich auch noch Katharina Innerhofer (38.) und Julia Schwaiger (52.) für die Verfolgung. Dunja Zdouc (83.) verpasste die erforderlichen Top 60 hingegen deutlich.

Kraftakt in der Schlussrunde

Siegerin Wierer drehte bei ihrem ersten Hochfilzen-Erfolg den Spieß nach zwei zweiten Rängen hinter Mäkäräinen in Pokljuka um. Dank ihrer sehr schnellen Schießeinlagen und einem Kraftakt auf der Schlussrunde rettete die Italienerin gerade noch sechs Zehntel ihres schmelzenden Vorsprungs vor der finnischen Topläuferin ins Ziel. "Das ist natürlich ein cooles Gefühl, mit einem Fehler noch ganz vorne zu sein, das ist schon echt super", jubelte Wierer. Mit ihrem fünften Sieg, dem ersten in einem Sprint, baute die 28-Jährige ihre Führung im Gesamtweltcup vor Mäkäräinen leicht aus.

Jurlowa-Percht holte am Tag der Bekanntgabe von Dopingermittlungen der österreichischen Behörden gegen fünf ihrer Teamkollegen wegen mutmaßlicher Vergehen bei der Hochfilzen-WM 2017 den ersten Saisonpodestplatz für die russischen Damen. Die 33-Jährige ist seit 2015 mit dem Steirer Josef Percht, dem Physiotherapeuten von Marcel Hirscher, verheiratet und lebt in Schladming.

(APA)

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