Keine Medaille für Stadlober im 30-km-Langlauf

Teresa Stadlober kämpfte sich in Seefeld zu einem guten achten Platz.
Teresa Stadlober kämpfte sich in Seefeld zu einem guten achten Platz.APA/BARBARA GINDL
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Das 30-km-Skating-Rennen war eine Macht-Demonstration der Norwegerin Johaug. Stadlober konnte lange mit ihren Verfolgern mithalten und ist "voll zufrieden". Und der Dopingskandal? "Du darfst dir von Vollidioten nicht alles verderben lassen!"

Der Traum von der Langlauf-Medaille bei den Nordischen Heim-Weltmeisterschaften hat sich für Teresa Stadlober nicht erfüllt. Die 26-jährige Salzburgerin beendete das 30-km-Skating-Rennen in Seefeld mit Rang acht aber erneut inmitten der Weltspitze. Ihr drittes Gold bei diesen Titelkämpfen holte die Norwegerin Therese Johaug vor Landsfrau Ingvild Flugstad Östberg und der Schwedin Frida Karlsson.

Stadlober kam mit 2:03,8 Minuten Rückstand ins Ziel - und wiederholte bei ihrem Saison-Höhepunkt ihre Top-Ten-Platzierung von vor zwei Jahren. Schon bei der WM 2017 war sie in diesem Bewerb Achte geworden. "Ich bin voll zufrieden mit dem heutigen Rennen, auch mit der Platzierung. Es war von Anfang an ein Ausscheidungsrennen", meinte Stadlober. "Ich habe gewusst, es wird hart für mich. Ich habe zwischendurch immer wieder kämpfen müssen. Ich wollte nur noch ins Ziel."

Johaugs Flucht nach vorne

Für Johaug war es bereits ihre insgesamt zehnte WM-Goldmedaille, zusätzlich hat sie zweimal Silber und dreimal Bronze gewonnen. Die Saison-Dominatorin lief ihrem Triumph weitgehend solo entgegen. Letztlich distanzierte die 30-Jährige, die heuer nach einer 18-monatigen Sperre wegen eines Steroid-Vergehens zurückgekehrt war, die Zweite Östberg um 36,8 Sekunden. "Mein Ziel vor der WM war eine Goldmedaille - jetzt habe ich drei", jubelte Johaug. "Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt. Ich habe eben die besten Chancen, wenn ich schnell beginne."

Die Zweite Österreicherin im Feld, Lisa Unterweger, lief mit 13:10 Minuten Rückstand als 43. ins Ziel. Die Langlauf-Bewerbe der 52. WM werden am Sonntag mit dem 50-km-Skating-Bewerb der Herren (13 Uhr/live ORF eins) abgeschlossen.

Der Medaillentraum läuft weiter

Teresa Stadlober betonte, dass ihre Vorbereitung wegen der Gesundheitsprobleme und natürlich wegen der Dopingaufreger alles andere als optimal gewesen sei. „Gerade in den letzten Tagen war es nicht so einfach, dass ich mich fokussiere und motiviere, darum ist der achte Platz super. Es ist ganz schwer, so was auszublenden“, sagte die Salzburgerin.

Ihr Zorn auf Max Hauke und Dominik Baldauf ist groß. „Es waren echt schwere Tage für uns. Ich hätte mir nicht gedacht, dass wir uns nach Sotschi so einer Situation noch einmal stellen müssen, es ist einfach ein Wahnsinn. Aber ich habe mir gedacht, ich lasse mir nicht von zwei solchen Idioten meine Rennen und meine Ziele verderben.“

Ihre zwei achten WM-Plätze entsprächen den Saisonergebnissen. „Es war die ganze Saison sehr hart für mich. Ich habe sicher das Maximum herausgeholt, für die Geschehnisse, die passiert sind. Ich habe mein Leistungsvermögen ausschöpfen können, deshalb bin ich zufrieden.“ Es sei aber natürlich schade, dass das alles ausgerechnet vor und bei der Heim-WM passiere. „Es kommen wieder Rennen, neue Chance und Großereignis, das Ziel bleibt eine Medaille zu holen.“

(APA)

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