Ski alpin: Marlies Schild gewann Slalom in Andorra

Marlies Schild
Marlies Schild(c) EPA (Luis Tejido)
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Kathrin Zettel landete auf dem dritten Platz. Pachvogel war Tanja Poutiainen. Die halbzeitführende Finnin wurde von einer Windböe regelrecht verblasen.

Soldeu. Natürlich hat Marlies Schild den Slalomsieg in Soldeu verdient: Sie fuhr im zweiten Durchgang Laufbestzeit. Und trotzdem war der sechste Saisonsieg der Salzburgerin ein Glückstreffer, bei dem sie vom Pech einer anderen Läuferin profitierte. Das Opfer: Tanja Poutiainen, die Finnin, die nach dem ersten Lauf geführt hatte. Gemessen an Marlies Schild recht deutlich. Schild war mit 74 Hundertstelsekunden Rückstand Fünfte gewesen. Denn just als Poutiainen in die Entscheidung einstieg, wurde der Wind noch stärker, eine zusätzliche Böe wirbelte den Schnee auf, brachte die Finnin aus dem Konzept und warf sie letztlich aus dem Rennen.
Schild war sich ihres Glücks bewusst: „Es tut mir leid für Tanja. Ich weiß, wie blöd dieses Gefühl ist, wenn man als Führende ausscheidet.“

Der Wind spielte bei der Premiere des Weltcups in Andorra überhaupt eine seltsame Rolle. Der Riesentorlauf am Freitag musste wegen starker Windböen abgesagt, der für heute, Sonntag, geplante Slalom bereits gestern ausgetragen werden. Heute wird ein Riesentorlauf gefahren (9.45 und 12.45 Uhr, ORF eins).
Von Poutiainens Ausfall profitierte auch Kathrin Zettel, die sich auf diese Weise im zweiten Durchgang um einen Platz verbesserte und Dritte wurde: „Ich habe damit nicht gerechnet, denn meine Läufe waren nicht ganz so gut.“ Für den Riesenslalom heute rechnet sich Zettel mehr aus: „Ich habe viel am Material gearbeitet, das hat sich schon im Training positiv ausgewirkt.“

Dank Schilds 33. Slalomerfolgs gab es auch im siebenten Saisonslalom einen österreichischen Sieg. Zuletzt hatte Michaela Kirchgasser in Kranjska Gora gewonnen, davor Schild fünfmal in Serie. Vreni Schneiders Rekord von 34 Siegen in dieser Disziplin könnte Schild bereits in diesem Winter überbieten: Denn im März stehen schließlich noch Slaloms in Ofterschwang, ?re und beim Weltcupfinale in Schladming auf dem Programm.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.02.2012)

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