Ski alpin: Finaler Kampf um WM-Tickets entbrannt

SKI ALPIN - FIS WC Wengen, Slalom, Herren
SKI ALPIN - FIS WC Wengen, Slalom, HerrenGEPA pictures
  • Drucken

Während die einen zwei Wochen vor Beginn der WM auf der Planai trainieren, kämpfen die anderen noch um ihr Ticket für Schladming.

Die FIS Alpine Ski-WM in Schladming rückt immer näher, und auch die WM-Pisten auf der Planai können diese Woche zum letzten Mal vor dem WM-Start am 4. Februar zum Training genutzt werden. Kathrin Zettel und Co. trainierten deshalb Sonntag und Montag Riesentorlauf auf der WM-Originalstrecke, ein Slalom-Nachschlag soll vor Maribor noch folgen. Auch bei den Damen ist das WM-Team noch nicht fix und beinhaltet auch die derzeit verletzte Slalom-Weltmeisterin Marlies Schild.

Das letzte Speed-Wochenende vor der WM hat doch noch Spannung in den bis dahin eher "lauen" Kampf um die WM-Speed-Tickets gebracht. Regina Sterz brauste in Cortina als Fünfte fix ins Abfahrtsteam. Die kaderlose Nicole Schmidhofer fuhr sich in Italien mit Platz zwei im Super-G in letzter Sekunde überhaupt erst ins WM-Aufgebot.

Gedränge um Damen-RTL-Ticket

Nachdem die ÖSV-Herren bei der Heim-WM keine Titelverteidiger an den Start bringen, aber vermutlich alle 14 Geschlechter-Plätze brauchen werden, würden Damenchef Herbert Mandl neben den drei Garmisch-Goldenen Schild (Slalom), Elisabeth Görgl (Abfahrt, Super-G) und Anna Fenninger (Super-Kombination) noch zehn Plätze bleiben. 24 (ohne Titelverteidiger) Namen dürfen pro Nation maximal auf der WM-Nennliste stehen, höchstens aber 14 pro Geschlecht.

Und damit wird es bei den Damen für die eine oder andere doch noch "eng". Auch Eva-Maria Brem kämpft noch. Die Tirolerin hat das "Pech", dass der Riesentorlauf die einzige Damendisziplin ist, in der selbst bei den ÖSV-Damen ein Gedränge herrscht.

Trotz des Fehlens von Schild (5. in St. Moritz) scheinen mit Anna Fenninger (3.), Zettel (5.), Elisabeth Görgl (7.), Stefanie Köhle (9.), Michaela Kirchgasser (18.) und Brem (19.) in dieser Disziplin gleich sechs Läuferinnen in den Top-20 der Weltrangliste auf. Alle haben auch schon Top-Ten-Plätze geholt, aber nur vier dürfen bei der WM fahren.

Aber noch haben alle Chancen. "Schmidhofer hat gezeigt, dass man sich auch mit einer Topleistung im letzten Rennen noch ins Spiel bringen kann", gab sich Damen-Technikchef Günter Obkircher offen. "Brem muss sich in Maribor sicherlich gut präsentieren. Aber die Chance lebt, und wenn es in Maribor hart ist, hat sie auch auf dem eher flachen Gelände Chancen. Auch Zettel hat dort schon gewonnen", erinnerte Obkircher. "Es wäre jedenfalls schön, noch eine Gute im Talon zu haben."

Zettel sucht die Form

Zettel nutzte die vorletzte Woche vor der WM, um Schnupfen und das aktuelle "Einfädelproblem" auszukurieren. "Wir wissen zwei Dinge, um es wieder in den Griff zu bekommen. Ich bin überzeugt, dass Kathrin schon am kommenden Wochenende wieder dort sein wird, wo sie schon war", war Obkircher überzeugt, dass die Aspen-Slalomsiegerin in Maribor wieder ganz vorne zu finden sein wird.

Rätselraten um Schild

21 Tage vor der WM wurde vom ÖSV wie üblich die WM-Longlist an den Internationalen Skiverband (FIS) geschickt. Auch auf der endgültigen WM-Nennliste, die spätestens 24 Stunden nach dem letzten Weltcup-Rennen abgegeben werden muss, wird Marlies Schild aufscheinen. Die Slalom-Weltmeisterin ist nach Sturz und Knie-Operation seit einem Monat out und muss laut ihren Ärzten drei Monate pausieren. Skifahren ist bei der Weltmeisterin derzeit kein Thema.

Es halten sich aber hartnäckig Vermutungen, wonach die Salzburgerin für die WM doch noch Thema sein könnte. Der Damenslalom findet erst am 16. Februar statt, es wäre also noch fast ein ganzer weiterer Monat Zeit bis dahin.

Auch vor zwei Jahren in Garmisch wurden Verletzte wie Marcel Hirscher für die WM genannt, obwohl sie keine Weltmeister-Freiplätze hatten. "Marlies wird aber nur dann mitfahren wollen, wenn sie auch eine Medaillenchance sieht. Und das ist derzeit nicht realistisch", gab sich Mandl sehr vorsichtig.

Abgesegnet werden muss das WM-Aufgebot vom ÖSV-Präsidium. Nachdem der City-Event am 29. Jänner in Moskau kaum noch als Qualifikationskriterium herangezogen wird, könnte dieses Meeting in Kitzbühel oder am Montag nach dem Hahnenkamm-Maribor-Wochenende erfolgen.

Der erweiterte Kader des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) für die FIS Alpine Ski-WM in Schladming (4. bis 17. Februar 2013). Auf der endgültigen Nennliste dürfen ohne Titelverteidiger maximal 24 Läufer pro Nation (maximal 14 pro Geschlecht) stehen:

Damen (16 inklusive 3 Titelverteidigerinnen): Anna Fenninger, Elisabeth Görgl, Marlies Schild (alle drei sind Titelverteidigerinnen), Eva-Maria Brem, Alexandra Daum, Andrea Fischbacher, Nicole Hosp, Cornelia Hütter, Michaela Kirchgasser, Stefanie Köhle, Stefanie Moser, Bernadette Schild, Nicole Schmidhofer, Regina Sterz, Carmen Thalmann, Kathrin Zettel.

Herren (20/kein Titelverteidiger): Romed Baumann, Frederic Berthold, Manuel Feller, Max Franz, Reinfried Herbst, Marcel Hirscher, Wolfgang Hörl, Johannes Kröll, Klaus Kröll, Marcel Mathis, Mario Matt, Matthias Mayer, Christoph Nösig, Manfred Pranger, Joachim Puchner, Benjamin Raich, Hannes Reichelt, Florian Scheiber, Philipp Schörghofer, Georg Streitberger.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.