Ski-Weltmeisterschaft in Schladming eröffnet

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Am Montagabend erfolgte im Beisein vieler (ehemaliger) Skistars der Startschuss für die 42. Alpine Ski-WM. Das erste Rennen steigt am Dienstag.

Fünf Jahre nach der Vergabe sind am Montagabend in Schladming vor rund 10.000 Zuschauern und unter Beteiligung zahlreicher Teams und Stars die 42. FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2013 eröffnet worden. FIS-Präsident Gian Franco Kasper erklärte bei starkem Regen um 19.36 Uhr die WM, die als nachhaltiges "Skifest mit Herz" in die Geschichte eingehen will, für eröffnet. Der erste der insgesamt elf WM-Bewerbe ist der Super-G der Damen am Dienstag.

Zum neunten Mal gehen Alpine Ski-Weltmeisterschaften in Österreich in Szene, nach 1982 zum bereits zweiten Mal in Schladming. Rund 600 Athleten aus zumindest 69 Nationen werden in den kommenden knapp zwei Wochen an den WM-Bewerben teilnehmen. Auch das ÖSV-Skiteam, das sich in Schladming mehrere Medaillen erhofft, war praktisch vollzählig vertreten.



Trotz des Regens war kein Platz im riesigen Zielstadion unter der Planai, in dem alle Bewerbe enden, leer, als mit dem berühmten Erzherzog-Johann-Jodler eine 70-minütige Show gestartet wurde. Dabei zeigten die Organisatoren der über einer Million Euro teuren Eröffnungs-Show so ziemlich alles, was Österreich zu bieten hat. Die trotz des störenden Wetters pannenfreie Show begann mit Lokal-Kolorit der steirischen Gastgeber. Nach Jodlen und Schuhplatteln lud Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter zu einem "unvergesslichen Skifest mit Herz" ein. Den Star-Reigen eröffneten die ehemaligen Ski-Helden Annemarie Moser (Pröll), Stephan Eberharter, Harti Weirather, Alexandra Meissnitzer, Renate Götschl und Franz Klammer, die die österreichische Fahne ins Stadion trugen, Nadine Beiler sang zur Hissung die österreichische Nationalhymne.

Danach übernahm Miriam Weichselbraun die Abend-Moderation, ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel begrüßte die Ehrengäste und bat um Applaus für die Bundes- und Landesregierung, ohne diese die Schladming-WM nie stattfinden hätte können. Schröcksnadel betonte, dass bei der WM nicht nur Sport, sondern jeden Abend auch ein Konzert - u.a. tritt auch Hollywood-Star Kevin Costner auf - geboten wird.

Terminator trifft auf Herminator

Beim mit Spannung erwarteten Auftritt von Arnold Schwarzenegger und Hermann Maier als "Terminator und Herminator" kamen die etwas unter dem Wetter leidenden Zuschauer erstmals so richtig in Stimmung. Der in den USA berühmt gewordene Hollywood-Star und Ex-Politiker Schwarzenegger bekannte sich dabei zu seinen Wurzeln. "Ich nenne das immer noch meine Heimat. Hier bin ich geboren und aufgewachsen, hier habe ich meine Karriere begonnen und meinen Weg in die Welt gemacht. Und ich liebe Schladming", sagte Schwarzenegger.

Maier leitete mit einem Bildgeschenk an Schwarzenegger zum Auftritt der weltberühmten Lipizzaner über. Die ebenfalls in der Steiermark gezüchteten "Weißen Pferde" boten zur "rondo alla turca", gespielt von Star-Pianist Markus Schirner das, was sie sonst in der Wiener Hofreitschule Millionen von Touristen zeigen.

Den politischen Teil bestritten Landeshautmann Franz Voves und dessen Stellvertreter Hermann Schützenhofer, der die Steiermark als "besonders privilegierten Flecken dieser Erde" bezeichnete. Bundespräsident Heinz Fischer versprach faire Wettkämpfe und wünschte den Teilnehmern alles Gute.

"Schifoan" und Akrobaten

Während Skifahrer den Planai-Zielhang herunterwedelten, brachte Wolfgang Ambros eine auf Schladming zugeschnittene Textversion seines Millionen-Hits "Schifoan" zum Besten. Danach boten auf dem Skygate-Stahlbogen hängende Akrobaten eine atemberaubende Luft-Show.

Der offizielle Teil beinhaltete wie immer die Übergabe der FIS-Fahne durch Vertreter der WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen an ein Schladming-Sextett mit u.a. Charly Kahr. Das Hissen der Fahne übernahmen mit Marc Girardelli. Steve Mahre, Luc Alphand, Pernilla Wiberg, Rosi Mittermaier und die Schweizerin Erika Hess, die 1982 die erfolgreichste Teilnehmerin gewesen war, wieder ehemalige Rennfahr-Größen.

"I am from Austria"

FIS-Präsident Kasper lobte kurz vor Ende die Erfahrung der Organisatoren und bezeichnet dies als Garant dafür, "dass es zumindest sehr gute Weltmeisterschaften werden." Wenige Minuten hinter dem Zeitplan eröffnete Kasper dann das "größte Skifest des Jahres." Rainhard Fendrich trug danach mit "I am from Austria" die dritte "inoffizielle Bundeshymne" vor, Walzerklänge und ein Feuerwerk schlossen die Eröffnung ab.

(APA)

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