Sternstunden, aber auch Pannen

Der US-Verband ist mehr als nur Ted Ligety. Man heimste in Schladming gleich vier Goldmedaillen ein, ist die klare Nummer eins.

Schladming. Die 42. alpinen Skiweltmeisterschaften sollten als die besten Titelkämpfe in die Sportgeschichte eingehen. Das war zumindest der Wunsch von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. Geworden ist es eine gute WM, die viele Höhepunkte hatte. Aber auch Pannen.

1Ted Ligety avancierte zum WM-Superstar

Der US-Amerikaner Ted Ligety tritt die Heimreise mit drei Goldmedaillen an. Nach dem Sieg im Super-G gewann er auch noch die Super-Kombination, im Riesentorlauf gelang ihm eine erfolgreiche Titelverteidigung. Der 28-Jährige fährt in dieser Disziplin in einer eigenen Liga, ist der dominanteste Läufer seit mehreren Jahren. Ligety hat den Riesentorlauf revolutioniert, mit seiner Technik kommt niemand mit. Marcel Hirscher führte nur das Feld dahinter an.

2Die Medaillen-Hamster Höfl-Riesch und Maze

Maria Höfl-Riesch hatte keine allzu großen Erwartungen vor diesen Titelkämpfen, vielleicht war sie gerade deshalb erfolgreich. Die Deutsche gewann Gold in der Super-Kombination, Bronze in der Abfahrt und im Teambewerb. Im Slalom hatte sie Pech, auf dem Weg zu einer Spitzenzeit schied sie aus.

Tina Maze, als möglicher Goldhamster gehandelt, gewann ebenso drei Medaillen: Gold im Super-G, Silber im Riesentorlauf und in der Super-Kombination. Mit Fortdauer der WM allerdings war die slowenische Allrounderin ein wenig überfordert. Im Riesentorlauf und im Slalom ging sie leer aus.

3Marcel Hirscher und das Druckventil

Der 23-jährige Salzburger führte Österreich zunächst zu Teamgold, dann holte er auch im Riesentorlauf die von den Fans geforderte Medaille, obwohl er nicht ganz fit ins Rennen gegangen war. Die Krönung erfolgte dann im Slalom.

1Der schwere Sturz von
Lindsey Vonn

Gleich der erste Bewerb wurde fast zum Desaster: Nach ewigen Verschiebungen war der Super-G fast irregulär. Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn kam schwer zu Sturz, erlitt eine komplexe Knieverletzung.

2Chaos beim Abfahrtstraining der Herren

Die Herren konnten auf der WM-Abfahrt nur einen Trainingslauf über die ganze Distanz durchführen. Der letzte Teillauf fand in den Morgenstunden vor dem Rennen statt.

3Geisterfahrer bei der
Super-Kombination

Bei der Super-Kombination der Herren verirrte sich ein Rutscher auf die WM-Piste. Das hätte fürchterliche Folgen haben können.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.02.2013)

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