Bei US-Ski-Superstar Bode Miller stehen die Zeichen auf Abschied. In einem Interview mit dem US-TV-Sender NBC kündigte der 37-Jährige seinen Rücktritt an.
"Ich tendiere ziemlich stark in die Richtung, nicht mehr auf die Piste zurückzukehren", sagte Miller nach seinem spektakulären Sturz am Donnerstag im WM-Super-G in Beaver Creek.
Miller hatte sich dabei eine Sehnenverletzung zugezogen und musste die Heim-WM nach einem operativen Eingriff vorzeitig beenden. Die endgültige Entscheidung über sein Karriereende hat der Olympiasieger und vierfache Weltmeister noch nicht getroffen, Miller merkte jedoch an: "Ich habe schon sehr oft probiert zurückzutreten. Aber es hat nie geklappt. Man kommt aber irgendwann an diesen Punkt, an dem dann alles zusammenpasst."
Und dieser Punkt scheint nun für den zweifachen Gesamt-Weltcup-Sieger und Gewinner von 33 Weltcup-Rennen gekommen zu sein. Eine "Parade" anlässlich seines Rücktritts brauche man sich nicht zu erwarten. "Ich gehöre nicht zu diesen Leuten, die einen großen Abgang oder eine Parade brauchen. Ich werde einfach nicht mehr da sein", meinte Miller.
Miller hatte sich im November 2014 einer Rückenoperation unterzogen, sich danach aber Richtung Heim-WM zurückgearbeitet. Der Super-G am Donnerstag war dann Millers erster Renneinsatz in diesem Winter, und wohl der letzte seiner Karriere.
"Um noch einmal zurückzukommen, würde ich eine extrem herausfordernde Vorbereitung brauchen. Es würde ein unglaublich hartes Fitnessprogramm und extrem viel Arbeit abseits der Piste auf mich warten", sagte Familienvater Miller und fügte hinzu: "Und ich glaube, dass das sehr schwierig mit meinen derzeitigen Prioritäten zu vereinbaren ist. Ich liebe Rennfahren, aber ich weiß es einfach nicht."
(APA)