Stadlober zeigt bei Johaugs Solo über 30 km auf

Therese Johaug
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Die Norwegerin Therese Johaug gewann mit fast einer Minute Vorsprung auf Titelverteidigerin Marit Björgen. Teresa Stadlober wurde 13.

Teresa Stadlober hat am Samstag zum Abschluss der Damen-Langlaufbewerbe in Falun ihr bestes WM-Ergebnis geschafft. Die 22-Jährige belegte über 30 km in der klassischen Technik Platz 13. Der Sieg ging überlegen an Therese Johaug, die nach einem eindrucksvollen Sololauf fast eine Minute vor ihrer norwegischen Landsfrau Marit Björgen und eineinhalb vor Lokalmatadorin Charlotte Kalla triumphierte.

Stadlober hatte sich für ihr wichtigstes WM-Rennen einen Top-15-Platz als Idealziel gesetzt. Diese Vorgabe erfüllte die Ex-Junioren-Weltmeisterin nach couragierter Leistung dann auch. "Ich bin sehr zufrieden. Es ist von Anfang an gut gelaufen", strahlte die Salzburgern, die vor der Schlussrunde sogar noch an neunter Stelle gelegen war. "Leider habe ich das nicht mehr halten können. Die letzten fünf Kilometer bin ich brutal eingegangen. Es war sehr hart und ich habe noch ein paar Plätze verloren."

Dennoch zog sie ein positives WM-Fazit. Auch der Skiathlon (21.) nach einer vorangegangen Verkühlung und das 10-km-Skatingrennen (25.) bei schwierigen Bedingungen seien wie erhofft verlaufen. "Es ist genau das passiert, was ich mir vorgenommen habe. Beim 30er fehlen mir doch noch die Trainingsjahre", so Stadlober, die nach der Norwegerin Heidi Weng (8.) im längsten WM-Bewerb die Beste unter 25 Jahren war.

Stadlober: "Bin noch nicht am Zenit"

Dass ihre Entwicklung in derart großen Schritten weitergehen wird, sei aber nicht zu erwarten. "Man muss das Level erst einmal halten. Ich bin jetzt schon 13., ich hoffe aber, dass ich noch nicht an meinem Zenit angekommen bin. Ich bin noch jung, das war erst mein dritter 30er. Dafür passt es eigentlich ganz gut." Vor zwei Jahren war ein 26. Platz noch ihr bestes WM-Ergebnis gewesen, bei Olympia 2014 war die Tochter von Ex-Weltmeister Alois Stadlober über 30 km Skating 20. geworden.

Die Entwicklung ihrer Teamkollegen Bernhard Tritscher (6. über 15 km) und Dominik Baldauf (19. im Sprint) sei ebenfalls vielversprechend. "Wir sind ein junges, kleines Team. Wir haben noch viele Jahre vor uns. Das war für den österreichischen Langlauf sicher eine sehr gute WM", meinte Stadlober, die spätestens bei der Heim-WM 2019 ganz vorne mitmischen möchte.

Norwegen eine Klasse für sich

Für das norwegische Langlaufteam verlief indes auch die Falun-WM höchst erfolgreich. Johaug, die aufgrund ihres großen Vorsprunges lange vor dem Ziel mit einer Fahne ausgestattet zu feiern begonnen hatte, sorgte für die achte Goldene in Falun. Damit ist Norwegen vorzeitig zum neunten Mal in Folge die erfolgreichste Nation bei Nordischen Weltmeisterschaften.

Für Johaug war es in Falun der dritte Titel, wodurch sie ihre zuletzt 2011 und 2013 mit vier Erfolgen dominierende Dauerrivalin Björgen als erfolgreichste WM-Athletin ablöste. Björgen verlässt Schweden mit zwei Titeln, insgesamt hält die 34-Jährige bei der Rekordzahl von 14. Die acht Jahre jüngere Johaug steht bei sieben Mal Gold.

(APA)

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