Eizellen Einfrieren: Arbeitgeber und Gewerkschaft dagegen

Arbeitgeber und Gewerkschaften in Deutschland reagierten mit großer Skepsis auf den Vorstoß von Apple und Facebook. Unternehmen haben sich demnach nicht in die Familienplanung ihrer Angestellten einzumischen.

Arbeitgeber und Gewerkschaften in Deutschland haben auf das Angebot von Facebook und Apple, ihren US-Mitarbeiterinnen das Einfrieren von Eizellen zu bezahlen, mit großer Skepsis reagiert. "Die deutschen Arbeitgeber mischen sich nicht in die Familienplanung von Arbeitnehmern ein", erklärte ein Sprecher der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) der "Süddeutschen Zeitung".

Ein Kinderwunsch sei "eine persönliche Entscheidung, auf die der Arbeitgeber keinen Einfluss nimmt". Ziel der Betriebe bleibe aber, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch familienfreundliche Angebote zu erleichtern.

DGB-Vize Elke Hannack sagte der "SZ": "Geht's noch? Familienpolitik sieht für uns anders aus." Man brauche keine Unternehmen, die ihren Mitarbeiterinnen die Entscheidung für oder gegen Kinder "schwer machen und vorgaukeln, sie könne auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden". Nötig seien Arbeitgeber, die mit flexiblen Arbeitszeitmodelle den Mut erhöhen, eine Familie zu gründen.

Apple und Facebook verstehen ihr Angebot als Hilfe bei der Karriere- und Lebensplanung. Damit sollen Frauen den Kinderwunsch aufschieben können und sich in jungen Jahren auf ihre Karriere konzentrieren. Der iPhone-Konzern und das weltgrößte Online-Netzwerk betonen zugleich, die Maßnahme sei lediglich ein Teil ihrer Sozialleistungen für Frauen und Familien.

(APA/DPA)

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Facebook und Apple zahlen künftig das Einfrieren von Eizellen

Der Karriere den Vorzug zu geben soll nun kein Nachteil mehr sein, denn die beiden Unternehmen übernehmen die Kosten für das Einfrieren der Eizellen, um eine Schwangerschaft auch noch mit Ende 30 zu ermöglichen.

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