Microsoft: Konzernumbau trägt Früchte

File photo of a shadow of a man using his mobile phone is cast near Microsoft logo at the 2014 Computex exhibition in Taipei
File photo of a shadow of a man using his mobile phone is cast near Microsoft logo at the 2014 Computex exhibition in Taipei(c) REUTERS
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Cloud-Computing boomt, Überschuss sinkt.

Redmond. Für Microsoft zahlen sich die jüngsten Investitionen ins Cloud-Geschäft und der vorjährige Kauf der Nokia-Handysparte um über fünf Mrd. Euro allmählich aus. Der weltgrößte Softwarehersteller steigerte seinen Umsatz im vergangenen Quartal um sechs Prozent auf 21,7 Mrd. Dollar (20,2 Mrd. Euro). Dies gelang trotz deutlichen Einbruchs im Kerngeschäft mit Windows-Betriebssystemen und Office-Software. Trotz des Umsatzzuwachses fiel der Gewinn wegen anhaltender Investitionen in den Geschäftsumbau allerdings um fast zwölf Prozent auf rund fünf Mrd. Dollar, wie der Softwarekonzern am Donnerstagabend mitteilte. Analysten hatten Schlimmeres befürchtet. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als drei und im gestrigen Tagesverlauf um über sieben Prozent.

Zuletzt sorgte vor allem der rasante Anstieg der Erlöse im Cloud-Computing, also die Datenspeicherung auf externen Servern, für Impulse. Der Umsatz in diesem Segment ist um mehr als 100 Prozent gestiegen und beläuft sich damit auf jährlich rund 6,3 Mrd. Dollar. Gemessen am Gesamterlös sind dies freilich nur etwa sieben Prozent. Beim Cloud-Computing konkurriert Microsoft etwa mit SAP, IBM und Amazon.

Kerngeschäft bricht ein

Im traditionellen Software-Geschäft lief es im abgelaufenen Quartal nicht rund: Der Verkauf von Windows-Programmen an Computer-Hersteller ging um 19 Prozent zurück. Der Siegeszug von Smartphones und Tablets setzte dem Verkauf herkömmlicher PC zu. Auch hinkt das von Bill Gates gegründete Microsoft-Imperium im Hardware-Bereich Konkurrenten wie Apple hinterher. Hier läuft es aber seit einiger Zeit etwas besser. Der Umsatz mit den Surface-Tablets stieg um 44 Prozent auf 713 Mio. Dollar.

Seit der Nokia-Übernahme hat der Konzern inzwischen Lumia-Handys im Angebot. 8,6 Millionen dieser Smartphones wurden zu Jahresbeginn verkauft. Zum Vergleich: Apple verkaufte in den drei Monaten vor Weihnachten mehr als 74 Mio. iPhones. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.04.2015)

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