Uber auch in Italien per Gericht ausgebremst

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Ein Mailänder Gericht untersagt Uber den Betrieb. Taxifahrer haben einen Antrag wegen unlauteren Wettbewerbs bei Gericht eingereicht und gewonnen.

Ein Mailänder Gericht hat am Dienstag einen Antrag einiger Taxifahrer-Verbände gegen den US-Mitfahrdienst Uber angenommen und diesem den Betrieb in Italien untersagt. Die Taxifahrer waren wegen unlauteren Wettbewerbs gegen den US-Anbieter vor Gericht vorgegangen, der über Handy-Apps Fahrer vermittelt.

"Der Beschluss des Mailänder Gerichts ist ein Triumph für uns. Endlich entscheidet jemand zu unseren Gunsten. Zuvor hatten wir uns an die Regierung gewendet, doch ohne Erfolg", sagte der Sprecher der Taxifahrer, Pietro Gagliardi.

Italienische Taxifahrer sehen ihr Geschäft durch Ubers Online-Dienst bedroht. Aus ihrer Sicht gibt es einen unfairen Wettbewerb, weil für die neuen Rivalen aus dem Internet die strikte Regulierung des Taxi-Gewerbes ausgehebelt sei. Ein rotes Tuch ist für sie vor allem die US-Firma Uber, die in rund 20 europäischen Städten, darunter Wien, aktiv ist.

Private Fahrer seien oft nicht für die Beförderung versichert, absolvierten keine regelmäßigen Gesundheitschecks, ihre Ausbildung und der technische Zustand des Autos würden nicht geprüft, so die Taxifahrer-Verbände. Uber entgegnet stets, man überprüfe die Fahrer und sorge für die Sicherheit der Fahrgäste.

Italiens Konsumentenschutzverband Codacons protestierte gegen den Beschluss des Mailänder Gerichts und klagte über einen "riesigen Schaden" für die Italiener. "Das Gericht schränkt die Konkurrenz und die Wahlmöglichkeiten der Bürger ein. Ein modernes Land darf nicht innovativer Systeme wie Uber beraubt werden, die den Marktbedürfnissen entsprechen und die neuen Möglichkeit nutzen, die die Technologie bietet", so Codacons in einer Presseaussendung.

(APA)

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