Google: Mit "Alphabet" verschwindet "Don't be evil"-Motto

Bloomberg
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Der Unternehmensumbau, der einzelnen Sparten mehr Freiraum bietet, bringt nicht nur einen neuen Namen. Das "Don't be evil"-Motto ist jetzt Geschichte.

Der bisherige Google-Konzern hat den Umbau zur neuen Holding mit dem Namen Alphabet vollzogen. Die bisherigen Google-Anteilseigner wurden nach US-Börsenschluss am Freitag zu Aktionären der neuen Dachgesellschaft, wie das Unternehmen mitteilte.

Das Kerngeschäft mit der Internetsuchmaschine und anderen Onlinediensten behält den Namen Google und wird mit dem im August angekündigten Umbau zu einer Alphabet-Tochter. Der bisherige Google-Chef Larry Page wechselt an die Spitze der neuen Konzernholding. Die Führung bei der Internetfirma Google übernimmt Top-Manager Sundar Pichai.

Noch mehr Wachstum

Der Umbau soll einzelnen Geschäftsbereichen des Internetriesen mehr Freiraum für geschäftliches Wachstum bieten. Als weitere eigenständige Firmen unter dem Alphabet-Dach wurden bereits unter anderem der Start-up-Finanzierer Google Ventures, die Gesundheitsfirma Calico, der Heimvernetzungsspezialist Nest und das Innovationslabor "Google X" angekündigt.

Als potenziell weiteres eigenständiges Geschäft gilt die Entwicklung selbstfahrender Autos, die bisher bei Google X angesiedelt ist. Die Videoplattform YouTube und das Mobil-Betriebssystem Android bleiben Teil der neuen Tochter Google. Für die Nutzer ändert sich nichts.

"Don't be evil" - Zeiten sind vorbei

Die ersten Quartalszahlen mit der neuen Struktur sollen im Jänner veröffentlicht werden, das Börsensymbol ist weiterhin "GOOG". Hingegen blieb das legendäre Google-Motto "Don't be evil" (etwa: tu nichts Böses) auf der Strecke. Die Mitarbeiter werden im neuen Verhaltenskodex stattdessen aufgefordert, stets das Richtige zu tun. Dazu gehöre, das Gesetz zu achten und einander mit Respekt zu behandeln.

Das Motto wurde im Jahr 2000 bei der ersten Google-Versammlung ins Leben gerufen. Paul Buchheit soll gefordert haben, dass dieser Satz in die Unternehmensrichtlinien aufgenommen wird. Anderen Quellen zufolge soll es Amit Patel gewesen sein.

(APA/DPA/Red.)

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