Keine Angst vor Flops: 11 große Google-Misserfolge
Google ist zum wertvollsten Unternehmen avanciert. Doch nicht alles aus der Ideenschmiede wird zu einem Erfolg. Im Gegenteil, Google hat auch einige Flops produziert.
30.12.2016 um 13:45
1998 als Nachfolger des Unternehmens "BackRub" gegründet, ist Google mittlerweile nicht nur das wertvollste Unternehmen, sondern auch das Erste, das als reiner Online-Dienst in diese Riege aufgenommen wurde. Doch nicht alles was dem Unternehmen entspringt, wird auch zu einem Erfolg. Dazu zählt auch Google Pack aus dem Jahr 2006. Der Nutzer hatte die Möglichkeit im Bündel mehrere Programme kostenlos herunterzuladen und zu installieren. 2011 wurde es aber eingestellt, da die angebotene Software sowieso meist gratis separat installiert werden konnte.
(c) Google
Google hat es in den vergangenen 18 Jahren gelernt, Misserfolge nicht als Rückschlag zu sehen, sondern als Möglichkeit, Lehren für das nächste Projekt zu ziehen. Bei Google gibt es - zumindest von außen gesehen - keine Angst vor einem Flop. Das bewies man 2008 auch mit dem "Second Life"- Pendant "Lively". Das in Cartoon-Optik gehaltene Spiel konnte sich nicht durchsetzen und wurde im selben Jahr geschlossen.
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Lively entstammte einem 20-Prozent-Projekt. Dabei konnten Google-Mitarbeiter 20 Prozent ihrer Zeit eigenen Projekten nachgehen. Die Infrastruktur des Unternehmens stand ihnen dabei zur Verfügung. 2013 wurde das Prestige-Programm eingestellt.
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Wie Nutzer vor Flipboard und Co. Online-Medien konsumiert haben? Damals waren RSS-Feeds sehr beliebt. Dazu zählte auch der ab 2005 erhältliche Google-Reader. Doch über die Jahre ließ das Interesse nach - auf beiden Seiten. Google selbst unternahm wenig bis nichts, um den Dienst den sich ändernden Bedingungen anzupassen. 2013 wurde er unter Protest - aber zu geringem - eingestellt.
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Das Thema Gesundheit ist nicht erst seit Fitnesstrackern und Wearables ein vorherrschendes Thema bei Google. Bereits 2007 wollte man den Google-Nutzern gesunde Ernährung imd Bewegung näher bringen. Doch man lief gegen eine Wand aus Desinteresse. Lediglich 559 regelmäßige Leser hatte der Google-Blog.
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Können Sie sich noch an Google Buzz erinnern? Der 2010 online gegangene Dienst ermöglichte das Austauschen von Nachrichten, Videos, Kurzbeiträgen und Kommentaren. Gesehen wurde es als Erweiterung von Gmail. Der Dienst wurde nur ein Jahr alt. Und das in diesem Fall nicht aus Desinteresse, sondern weil man sich auf das eigene Netzwerk Google+ fokussieren wollte. Wie die Geschichte uns gelehrt hat, wurde hier eindeutig auf das falsche Pferd gesetzt.
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Die Idee von Google Voice Search war kein Flop, sondern vielmehr der Grundstein für "OK, Google". Doch das Prinzip war viel zu kompliziert, denn um den Dienst zu nutzen, musste man zuerst eine Telefonnummer wählen, also musste man diese entweder wissen, oder zuerst auf der Webseite danach suchen. Sobald man das geschafft hatte, konnte man seine Suchanfrage verbal abgeben, um dann auf der Webseite die Ergebnisse angezeigt zu bekommen. Eigentlich ganz logisch, oder?
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Bei Google Answer konnte man Recherche-Aufgaben von einem 500 Mitarbeiter umfassenden Team erledigen lassen. Die Frage musste dabei lediglich eingegeben werden. Auch die Höhe der Gebühr konnte selbst gewählt werden.
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Der Dienst wurde 2006 geschlossen. Danach versuchte man es mit einer überarbeiteten Version nochmals. 2014 wurde sie endgültig eingestellt. Die Seite war zwar erreichbar, aber Fragen konnten keine mehr gestellt werden. Seit April 2015 sind alle Anfragen gelöscht.
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Dass Google aus seinen Misserfolgen lernt und dadurch zum Teil auch erfolgreiche Projekte daraus macht, zeigt auch "Google Secure Checkout", das als Vorläufer von Google Wallet angesehen werden kann. Es handelte sich dabei um ein Paypal-Konkurrenten, das Bezahlung im Internet sicherer und vor allem auch leichter machen sollte. Zwischen 2006 und 2013 war es möglich damit in Online-Shops zu bezahlen.
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Der Google-Mitarbeiter Orkut Büyükkökten entwickelte Orkut, eine Plattform, die ähnlich aufgebaut ist wie zum Beispiel auch Facebook und Google+. Vor allem in Brasilien hat sich Orkut binnen kürzester Zeit großer Beliebtheit erfreut. Doch über diese Ländergrenzen hinweg behielt Facebook die Nase vorne. Das 2004 gestartete Projekt wurde 2014 geschlossen.
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Bereits zum Start der Plattform sprach man von einem Flop und daran sollte sich auch lange Zeit nichts ändern. Mit Zwangsregistrierungen machte man sich erst recht keine neuen Freunde. Mittlerweile kehren auch erste Google-Dienste der Plattform den Rücken und funktionieren ohne "G+" -Anbindung.
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Zu guter letzt die Datenbrille. Die Augmented-Reality-Brille von Google wurde von Beginn an über den Klee gelobt, aber bis sie tatsächlich für Entwickler in greifbare Nähe kam, erhob sich Protest von Gastronomiebetreibern, Kinobesitzern und anderen Unternehmern. Verbote wurden ausgesprochen. Daran konnte auch ein Google-Glass-Knigge nichts mehr ändern. Doch es war sicher nicht der letzte Fehlversuch des mittlerweile wertvollsten Unternehmens der Welt.
APA/dpa/Philipp von Ditfurth
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