Pentagon will sich hacken lassen

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Was die Privatwirtschaft bereits seit Jahren betreibt, will nun auch das Pentagon einführen. Hacker werden eingeladen, um das Sicherheitssystem an die Grenzen zu bringen und Schwachstellen aufzudecken.

Das US-Verteidigungsministerium geht neue Wege, um die eigene Datensicherheit zu erhöhen. Wie das Pentagon am Mittwoch bekanntgab, sollen Hacker von außerhalb dazu eingeladen werden, die Sicherheitsvorkehrungen einiger Teile des hauseigenen Systems zu testen. Zu Anfang wird sich das Programm auf die öffentlich zugänglichen Webseiten des Pentagons beschränken.

Teilnehmende Hacker werden zuvor einem Sicherheitscheck unterzogen. Sollte es ihnen gelingen, Sicherheitslücken im System zu finden, könnten sie laut Ministerium Geldprämien oder "anderweitige Anerkennung" erhalten.

In der Vergangenheit war das Pentagon immer wieder Opfer von Cyberattacken geworden, zuletzt im August, als vermutlich russische Hacker das E-Mail-System angriffen.

Das Verteidigungsministerium ist die erste amerikanische Regierungsorganisation, die ein solches "Bug-Bounty-Programm" startet. In der Wirtschaft sind diese Programme bereits weit verbreitet, große Unternehmen wie Facebook, Microsoft und die Deutsche Telekom betreiben sie seit längerem. Allein Facebook hat seit 2011 mehr als vier Millionen US-Dollar (3,68 Mio. Euro) an Hacker ausgezahlt, die Sicherheitslücken meldeten.

(APA/DPA)

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