Samsung steigert Gewinn um 14 Prozent

APA/AFP/YONHAP/STRINGER
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Samsungs Strategie, das Galaxy S7 und S7 Edge bereits kurz nach der Präsentation auf den Markt zu bringen, hat die Quartalszahlen positiv beeinflusst.

Nachdem das Galaxy S5 deutlich hinter den Erwartungen Samsungs und des Marktes zurückblieb, entschieden sihc die Südkoreaner zu einem Neudesign bei ihrer Topsmartphone-Produktsparte. Beim Galaxy S6 zeigten sich bereits die ersten Erfolge. Doch erst mit dem Galaxy S7 und S7 Edge konnte Samsung wieder an frühere Erfolge anschließen. Der frühe Verkaufsstart dürfte ebenfalls von Vorteil gewesen sein. Die Südkoreaner schnitten im ersten Quartal besser als erwartet ab.

Nach dem guten Verkaufsstart seines neuen Smartphone-Hochpreismodells Galaxy S7 hat Samsung im ersten Quartal 2016 einen Gewinn von etwa vier Milliarden Euro erwirtschaften können. Im Jahresvergleich entspricht das einem Plus von 14 Prozent. Der Umsatz kletterte um 6 Prozent auf fast 50 Billionen Won. Dabei ist aber nicht nur die Smartphone-Sparte entscheidend. Das Unternehmen entwickelt auch Speicherchips, Smartphones und Fernseher.

Zeitlicher Vorsprung von Vorteil

Während Apple als schärfster Konkurrent Samsungs bei den Premium-Smartphones einen Absatzrückgang bei seinen iPhones um rund 16 Prozent hinnehmen musste, sprachen die Südkoreaner von einer starken Nachfrage für die Modelle Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge - allerdings ohne Zahlen für beide Geräte zu nennen. Samsung fasst seit jeher alle Smartphones und Handys unter einem Punkt zusammen, weswegen eine genaue Aufgliederung nicht möglich ist. Beide Samsung-Geräte wurden im März auf den Markt gebracht, einen Monat früher als bei der Einführung neuer Modelle im vergangenen Jahr.

Apple hielt sich jedoch nach Berechnungen des Marktforschers IDC zu Jahresanfang fest auf dem zweiten Platz mit 51,2 Millionen verkauften Geräten. Samsung verkaufte demnach 81,9 Millionen Smartphones. In seiner Sparte IT und Mobile Kommunikation (IM) verzeichnete der südkoreanische Elektronikhersteller mit 3,9 Billionen Won den höchsten Anstieg beim operativen Gewinn seit fast zwei Jahren.

Zweites Quartal: Gemischte Gefühle

Beim Ausblick auf das zweite Quartal ergibt sich ein gemischtes Bild. "Die IM-Abteilung wird sich voraussichtlich durch steigende Verkäufe des Galaxy S7 und einer hohen Ertragskraft bei Produkten im mittleren und unteren Bereich weiter solider Gewinne erfreuen", hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Zugleich erwartet Samsung jedoch für den gesamten Markt für Smartphones und Tablet-Computer, dass die Nachfrage weiter stagniert. Zudem machten zuletzt in Asien lokale Hersteller in China und Indien den Südkoreanern ihre Spitzenposition im Geschäft mit Handys und Smartphones streitig.

Im Halbleiter-Geschäft verzeichnete Samsung in den Monaten Jänner bis März einen Rückgang des operativen Gewinns um zehn Prozent auf 2,63 Billionen Won. Bei Displays gab es ein operatives Defizit in Höhe von 270 Milliarden Won. Während der Absatz von Bildschirmen mit organischen Leuchtdioden (OLED) im ersten Vierteljahr höher ausgefallen sei, seien die Verkäufe von Flüssigkristall-Anzeigen (LCD) infolge einer schwächeren Nachfrage zurückgegangen, hieß es.

(APA/DPA)

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