Letzter Hersteller von Videorekordern stellt die Produktion ein

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JAPAN-TECHNOLOGY-VIDEO-VCR-OFFBEATAPA/AFP/KAZUHIRO NOGI
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Dort wo die Ära der VHS-Kassette begonnen hat, geht sie auch zu Ende: In Japan läuft bei Funai Electric der letzte Videorekorder vom Band.

Der weltweit letzte Hersteller von Videorekordern, Funai Electric in Japan, stellt die Produktion ein. Die Tatsache, dass ein Zulieferer es "als schwierig beurteilt" habe, trotz geringer Stückzahl weiterhin ein Bauteil zu liefern, habe die Firma zu dieser Entscheidung veranlasst, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag.

Das Aufzeichnungssystem VHS ("Video Home System") wurde erstmals 1976 in Japan auf den Markt gebracht, von wo es seinen weltweiten Siegeszug antrat. Nachdem VHS rund zwanzig Jahre lang Marktführer war, wurde es um die Jahrtausendwende von der DVD abgelöst: 2003 wurden laut "Wikipedia" erstmals mehr DVD als VHS-Videos gekauft, der letzte große Hollywood-Film, der auf Kassette erschien, war 2006 "A History of Violence", die allerletzten VHS-Kassetten wurden Anfang 2009 ausgeliefert. 

2015 noch 750.000 Videorekorder hergestellt

Funai stellte im vergangenen Jahr noch 750.000 Videorekorder zum Abspielen von VHS-Kassetten her - Anfang des Jahrtausends waren es noch 15 Millionen. "Wir waren die einzigen Hersteller von Videorekordern nach dem Rückzug von Panasonic 2012", sagte der Funai-Sprecher. Das japanische Unternehmen ließ in China fertigen, die meisten Rekorder wurden in den USA verkauft, vor allem unter der Marke Sanyo. Die Videorekorder von Funai wurden etwa von Leuten gekauft, die ihre alten Aufnahmen auf Magnetband noch abspielen wollten.

(APA/AFP/Red.)

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