Facebook sperrt nach Ermittlungen im Datenskandal 200 Apps

(c) Stephen Lam
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Facebook hat 200 Apps vorübergehend deaktiviert. Ob die Anwendungen permanent gesperrt werden, hängt von weiteren Ermittlungen ab. Seit dem Datenskandal überprüft Facebook sämtliche Apps, die Nutzerdaten gesammelt haben.

Facebook analysiert derzeit alle Anwendungen, die große Mengen an Daten sammelten. Im Rahmen der Ermittlungen hat Facebook Hunderte von Apps auf seiner Plattform vorübergehend stillgelegt. Von mehreren Tausend Anwendungen, die bereits untersucht wurden, seien nun 200 vom Ausschluss bedroht, kündigte der für Produktpartnerschaften verantwortliche Manager Ime Archibong am Montag in einem Blogeintrag an.

Ob die Apps letztlich von der Plattform verbannt würden, hängt demnach von den Ergebnissen einer nun eingeleiteten umfangreicheren Untersuchung durch interne und externe Experten ab. Facebook gab nicht bekannt, um welche Apps es sich handelt.

Nach Bekanntwerden des Datenskandals hatte Firmenchef Mark Zuckerberg im März angekündigt, alle Anwendungen zu überprüfen, die vor 2014 Zugang zu großen Mengen von Nutzerinformationen hatten. In dem Jahr änderte das weltgrößte Online-Netzwerk seine Regeln. Die Analysefirma Cambridge Analytica hatte die gesammelten Daten von mehr als 87 Millionen Facebook-Nutzern eingesetzt, um den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump zu unterstützen. Seither hat sich Facebook auf die Fahnen geschrieben, transparenter im Umgang mit Drittanbietern zu sein.

(APA/Reuters)

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