Wlan-System soll Waffen und gefährliche Flüssigkeiten erkennen

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Bei Sicherheitskontrollen an Flughäfen könnte schon bald ein Wlan-System zum Einsatz kommen, das Taschen auf gefährliche Objekte und Flüssigkeiten untersucht - ohne Auspacken.

Sicherheitskontrollen an Flughäfen sind zum Teil nervenaufreibend. Schuhe aus, oder doch nicht. Stress wegen der eReader-Hülle oder doch wieder einmal wegen den Flüssigkeiten im Plasticksackerl. Eine bereits altgediente Technik könnte uns dieses Spektakel am Flughafen vielleicht schon bald ersparen. Forscher haben ein Sicherheitssystem entwickelt, das mit Hilfe von Wlan Taschen auf Waffen und gefährliche Substanzen untersucht.

Das System der Forscher der Rutgers University in New Brunswick in New Jersey besteht aus einem Gerät mit mehreren Antennen. Es kann in ein bestehendes Netz integriert werden. Die Wlan-Signale durchdringen Taschen und treffen auf die darin befindlichen Objekte. Das System analysiert automatisch, wie die Signale von Gegenständen und Materialien reflektiert werden. Damit lässe sich Form und Größe erkennen. Auch die Menge der Flüssigkeiten ließe sich damit abschätzen. Eine Trefferquote von 90 Prozent soll das System laut den Forschern haben.

Die Forscher haben das System mit 15 verschiedenen verschiedenen Arten von Objekten und sechs Taschentypen getestet. Dabei wurden gefährliche Gegenstände zu 99 Prozent erkannt, gefährliche Flüssigkeiten zu 95 Prozent. Sobald die Flüssigkeiten oder Objekte zusätzlich eingepackt sind, sinke die Trefferquote laut den Forschern auf 90 Prozent.

Das System habe nicht nur den Vorteil, dass es weniger Mitarbeiter benötige, sondern auch, dass es günstiger ist als die bisher eingesetzten Maschinen. "Das könnte einen großen Einfluss auf den Schutz der Öffentlichkeit vor gefährlichen Gegenständen haben", sagt Yingying Chen, die an dem Projekt mitgearbeitet hat. "Dafür gibt es inzwischen wachsenden Bedarf."

(bagre)

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