Erneut soll der smarte Amazon-Assistent den Behörden bei der Aufklärung eines Mordfalls helfen. Das Unternehmen weigert sich jedoch die Daten preiszugeben.
Ein Gericht im US-Bundesstaat New Hampshire hat einen ungewöhnlichen Zeugen in einem Mordprozess aufgerufen: Amazon Echo. Doch das Unternehmen weigert sich. "Amazon wird keine Kundendaten veröffentlichen, ohne dass eine gültige und verbindliche rechtliche Aufforderung vorliegt, die ordnungsgemäß an uns gerichtet wurde", erklärt ein Sprecher gegenüber Cnet.
Es ist nicht das erste Mal, dass Amazon vorgeladen wurde. Damals sollte geklärt werden, warum nach einem gemeinsamen Football-Fernsehabend einer der drei Freunde tot im Whirlpool lag. Erst als der Besitzer des Amazon-Geräts der Freigabe zustimmte, übermittelte Amazon die Daten.
Im aktuellen Fall geht es um einen Doppelmord. 2017 wurden zwei Frauen im Alter von 32 und 48 Jahren getötet. Eine der beiden Frauen soll den Ermittlern zufolge in der Küche ermordert worden sein. Dort befindet sich auch eine der Amazon-Lautsprecher. Die Ermittler erhoffen sich Aufzeichnungen der Tat. Grund für diese Annahme liegt darin, dass smarte Lautsprecher mit mehreren Mikrofonen ständig mithören, um das Signalwort, in diesem Fall "Alexa", nicht zu verpassen.
Außerdem will das Gericht wissen, welche smarten Geräte mit dem Amazon Echo verbunden waren. Die Polizei erwartet sich weitere Hinweise dadurch.
Verdächtigt wird ein 36-jähriger Mann, der die Tat bestreitet. Im Mai 2019 soll der Prozess beginnen.
(Red.)