E-Scooter überrollen Wien: Ab April zwei neue Anbieter

APA/dpa/Nicolas Armer
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Bereits vier Anbieter sind in Wien auf zwei Rädern unterwegs. Lime, Bird und Tier Mobilitym und Wind bieten ihre Roller an. Ab April steigen zwei weitere in das Rennen um die Gunst der Wiener ein. Darunter sogar ein Austro-Anbieter.

Sie fahren auf dem Gehsteig, auf den Radwegen und zischen an Autos in der 30er-Zone vorbei. Und im schlimmsten Fall stolpert man über die teils achtlos abgestellten Gefährte. Die E-Scooter haben längst Wien erobert und zieren in Limettengelb oder Grau das Stadtbild. Mehr als 2500 Roller sind bereits in der Bundeshauptstadt unterwegs. Ab April könnten noch zwei weitere hinzukommen. Darunter ein Unternehmen aus Oberösterreich und eines aus Skandinavien. "Voi" will derzeit über Facebook per Umfrage das österreichische Interesse ausloten. Das Welser Unternehmen "Arolla" will mit einer Gratis-Aktion zu Beginn die Mitbewerber überholen.

Anders als Lime, Bird und Co. starten die Oberösterreicher im eigenen Bundesland. In Wels und Linz will man im März gemeinsam mit der Tabakfabrik in Linz und Wels Strom starten. Zu Beginn ist das Angebot kostenlos. Im April soll dann der Testlauf in Wien starten - zu ähnlichen Konditionen. Ab Mai soll es dann in einen Vollbetrieb übergehen. "Danach folgen nach jetziger Planung im Monatstakt Innsbruck, Salzburg und Graz", erklärt Verena Weber von Arolla auf Anfrage der "Presse".

Eines haben sie alle gemeinsam

Das Prozedere ist bei allen Anbietern gleich. Zuerst wird eine App installiert, die kostenlos im App-Store von Google und Apple zur Verfügung steht. Nach der Registrierung und der Angabe der Kreditkarte, kann der Nutzer sich auf einer Karte die verfügbaren Scooter in der Nähe anzeigen lassen. Ist man fündig geworden, wird über die App der QR-Code (meist am Lenker) gescannt. Schon kann man losstarten.

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Auch bei der Bezahlung bewegen sich alle auf einem ähnlichen Niveau. Eine zehnminütige Fahrt kostet zwischen zwei und drei Euro. Arolla und Voi könnten das bisherige Preisgefüge durcheinander bringen. Voi ist im Schnitt um ein Drittel günstiger. Arolla will zu Beginn seine Dienste sogar gratis anbieten. Aber auch im Vollbetrieb, will man den Mitbewerb preislich deutlich unter Druck setzen. "Bei uns kosten die ersten 5 Minuten Fahrt 1 Euro, darüber hinaus 0,10 Euro je Minute. Das bedeutet, im Vergleich zu anderen Anbietern kosten 10 Minuten Fahrt zwischen 0 und 1,50 Euro", erläutert Weber. 

Strenge Auflagen nach Leihräder-Fiasko

Nachdem Wien aus dem Fiasko mit Ofo und oBike gelernt hat, wurden den E-Scooter-Anbietern strenge Auflagen verordnet. Nicht mehr als 1500 Geräte dürfen pro Anbieter in der Stadt unterwegs sein. Außerdem werden Strafen verhängt, sollten unrechtmäßig abgestellte E-Scooter nicht binnen vier Stunden vom Betreiber abgeholt werden. Bis zu 700 Euro Strafe werden fällig.

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