Amerika beschuldigt Huawei der Spionage und fordert den globalen Bann. Beweise gibt es keine. Europas Nokia und Ericsson könnten als Opfer der US-Kampagne übrig bleiben.
Wien. Seit Monaten schießt Washington aus allen Rohren auf den chinesischen Telekomausrüster Huawei. Der Konzern helfe Peking bei der Spionage im Westen, so die Anschuldigung der Amerikaner. Die USA, Australien und Neuseeland haben Huawei daher bereits vom Aufbau ihrer neuen 5G-Mobilfunknetze ausgeschlossen. Etliche Staaten, darunter Kanada, Großbritannien, Japan und Deutschland, denken darüber nach. Lange Zeit hat Huawei stillgehalten, doch nun geht das Unternehmen in die Offensive.
„5G ohne Huawei ist wie Rugby ohne Neuseeland“, inserierten die Chinesen ganzseitig in den Zeitungen auf der Insel. Huawei-Manager touren dieser Tage durch alle Hauptstädte, um Journalisten ihre Sicht der Dinge nahezulegen. Wien ist nächste Woche dran. Die Kernbotschaft lieferte Huawei-Chef Ken Hu vorab: „Wir sind Opfer von Ideologie und Politik. Wenn es ein Problem mit der Sicherheit bei Huawei gibt, zeigt es uns.“