Kühle Flecken in Wien per Smartphone-App entdecken

Abkühlung gibt es in Wien vielerorts. Man muss nur wissen, wo.
Abkühlung gibt es in Wien vielerorts. Man muss nur wissen, wo. APA/HANS PUNZ
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Gemeinsam mit dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und dem Umweltbundesamt hat Global 2000 die App "City Oases" entwickelt.

Die zweite Hitzewelle jenseits der 30 Grad rollt auf Österreich zu. Besonders in Städten ist es dann schwer ein kühles Plätzchen zu finden. Zumindest für Wien gibt es jetzt einen digitalen Wegweiser für Abkühlung. Global 2000 hat deshalb gemeinsam mit dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und dem Umweltbundesamt die App "City Oases" entwickelt.

Dabei können nicht nur neue Orte entdeckt werden. Man kann auch seine eigenen Lieblingsplätze eintragen, um andere zu informieren. Das Angebot von "City Oases" wird durch Mitwirken der Bevölkerung weiter entwickelt, auch die Wiener Stadtplanung profitiert von den nutzergenerierten Daten. "Der Klimawandel wird jedes Jahr deutlicher spürbar. Wie so oft bietet die Natur hier die besten Lösungen. Mehr Grün macht eine Stadt lebenswerter und reduziert die Hitze", erklärt Martin Wildenberg die Auswirkungen klimaangepasster Stadtplanung. Er ist bei Global 2000 Experte für Nachhaltige Entwicklung.

In der App "City Oases" werden hitzereduzierte Plätze durch den Zugriff auf eine Hitzekarte Wiens für alle Nutzer sichtbar. Interaktiv können auch eigene, kühle Oasen eingetragen werden. Diese dienen wiederum der Weiterentwicklung der städtischen Kilmaadaption. "Durch die in der App erzeugten Daten kann jeder einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtplanung leisten", ist Gebhard Banko vom Umweltbundesamt, überzeugt.

Temperaturen deutlich über 30 Grad sind in Österreich längst keine Seltenheit mehr. Die hohen Temperaturen setzen besonders Kindern und älteren Menschen zu. Tritt Nachts keine Abkühlung ein, kommt es vermehrt zu Kreislaufproblemen bis hin zu Todesfällen. In Österreich verzeichnete man in den letzten vier Jahren sogar mehr Hitze- als Verkehrstote. Asphalt und Beton tragen zur Entstehung von sogenannten Hitzeinseln bei, wo die Temperaturen bis zu 12°C höher sein können als im Umland.

"City Oases" wurde im Rahmen des EU-Projekts LandSense entwickelt und vom EU-Programm für Forschung und Innovation, Horizon 2020, gefördert. Die App ist in mehreren Sprachen kostenlos für Android wie auch Apples iOS verfügbar und liefert neben Abkühlungsmöglichkeiten auch weitere Informationen über Aktivitäten in der Stadt. Personenbezogene Daten werden nicht verwendet. Dennoch verlangt die App bei der Installation Zugriff auf die Kamera, den Standort, den Speicher sowie auf die Netzwerkverbindungen.

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(bagre)

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