Einfache Videotelefonate stehen bei dem Computersystem im Vordergrund, aber auch Einblicke in "die Weiten des Internets" sollen möglich sein.
Die TU Wien widmet sich in einem Forschungsprojekt dem Thema Computer für Senioren. Im Zuge dessen ist am Zentrum für Angewandte Assistierende Technologien (AAT) ein "Kommunikations- und Informationsgerät" entstanden, das das Internet auch für ältere Menschen einfach zugänglich machen soll. Optisch erinnert das Touchscreen-Gerät stark an digitale Bilderrahmen. Dank eines Holzrahmens soll es zum "dekorativen Einrichtungsgegenstand" werden, heißt es in der Aussendung. Das Gerät solle kein Fremdkörper sein.
Das System ist vorrangig auf Videotelefonate ausgerichtet. Um das möglichst einfach zu gestalten, werden dem Nutzer lediglich Bilder der Kontakte gezeigt und ein Fingertippen auf den gewünschten Gesprächspartner baut die Verbindung auf. Alternativ kann auch ein Tastenfeld für Telefonnummern eingeblendet werden. Die Forscher sehen in der Videotelefonie vor allem Potenzial für die Pflege.
Nebenbei soll das Senioren-Tablet auch Einblicke in die "Weiten des Internets" gewähren. Damit sind kleine Informationshappen wie Wetter, TV-Programm oder Nachrichten von ausgewählten Webseiten gemeint. "Wer dabei auf den Geschmack kommt, kann sich nach Belieben auf die Reise zu weiteren Webseiten begeben", steht in der Aussendung. Das System sei bereits in vielen Forschungsprojekten erfolgreich getestet und gut angenommen worden. Künftig könnte es etwa auch in speziellen Hilfs-Robotern zum Einsatz kommen. Mit einem Partner aus der Wirtschaft ist man laut dem Leiter des Projekts, Wolfgang Zagler, nun im Gespräch darüber, das System als Teil eines größer angelegten Feldversuchs zur Smart-Home-Entwicklung weiter zu testen.
(Red. )