Design-Altmeister Colani stellte in einem skurrilen Auftritt seinen 3D-Drucker für alle vor.
3D-Drucker haben in den letzten Monaten vor allem in Wissenschaft und Technik für Aufsehen gesorgt - die Visionen reichen von künstlichen Organen bis zu Astronauten-Behausungen aus Mondgestein. Ein Zuchtfleisch-Burger um 250.000 Euro stand ebenfalls auf dem Speiseplan. Designer und Produktentwickler nutzen sie bereits als Arbeitsgeräte. Der Internethändler Pearl, bekannt für ein buntes Sortiment an in der unteren Preisliga angesiedelten Gadgets, will nun den 3D-Drucker auch bei Bastlern an den Mann bringen.
Nach einem Einstiegsgerät, das mit 800 Euro die Pearl-Preispolitik in die Welt der 3D-Drucker überträgt, wurde in Berlin ein Nachfolgemodell angekündigt, das von Colani entworfen wurde, der sein Werk in Berlin persönlich präsentierte. Wobei der 85jährige weniger über seine aktuelle Schöpfung sprach, sondern lieber in bester Bildzeitungs-Manier gefühlte Stunden gegen Merkel und die Welt anpöbelte. Der Messeauftritt schlug damit an Skurrilität noch die vielen Gadget-Schnäppchenjäger bekannten, auffällig für männliche Zielgruppen illustrierten Kataloge des Versandhändlers.
Marktstart 2014 geplant
Zurück zur Technik: Das Gehäuse des Druckers trägt unverkennbar die Handschrift des Design-Altmeisters, das Innenleben ist noch unfertig, Marktsttart soll erst 2014 erfolgen - der Preis ist noch nicht bekannt, wird aber wohl merklich über dem Vorgänger liegen. Dieser war an Stand übrigens auch zu bewundern und produziert aus Material, das von der Festigkeit irgendwo zwischen Hartplastik und Styropor liegt und von der Oberflächenstruktur mehr für Modell-Leichtbau als für Deko-Objekte geeignet erscheint. Passende Pläne liefert das Internet. Mittels optionaler Scanner-Software und Fotos aus verschiedenen Richtungen können auch reale Gegenstände nachgebildet werden. Das Grundmaterial gibt es natürlich ebenfalls im Versand, in verschiedenen Farben und auf Wunsch iin der Dunkelheit leuchtend.