Erwartungen übertroffen: Microsoft profitiert von neuer Xbox One

Microsoft Chief Executive Steve Ballmer answers questions at the company´s annual shareholder meeting in Bellevue, Washington
Microsoft Chief Executive Steve Ballmer answers questions at the company´s annual shareholder meeting in Bellevue, Washington(c) REUTERS (JASON REDMOND / Reuters)
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Trotz des bevorstehenden Umbruchs in der Firma legt Microsoft ein glänzendes Weihnachtsquartal vor. Jetzt muss nur noch ein Chef gefunden werden.

Der Verkaufserfolg der neuen Spielekonsole Xbox One hat Microsoft ein glänzendes zweites Geschäftsquartal (bis Ende Dezember) beschert. Der Umsatz des Konzerns stieg um 14 Prozent auf 24,5 Milliarden Dollar (17,9 Mrd. Euro). Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar zu. In Hinblick auf den Umsatz ist es ein Rekordquartal für Microsoft - und das, obwohl derzeit ein gewaltiger Umbruch stattfindet. Der Softwarekonzern wird immer stärker zum Hardwareanbieter, wird nach der Übernahme von Nokia zum direkten Konkurrenten von Größen wie Samsung und muss für den umstrukturierten Großkonzern einen neuen Chef finden.

Die Investitionen in Geräte und Services zahlten sich aus, erklärte der scheidende Konzernchef Steve Ballmer am Donnerstag am Sitz in Redmond. Analysten hatten nicht damit gerechnet, dass sich Microsoft so gut schlägt. Die Aktie des Konzerns stieg nachbörslich um vier Prozent.

Microsoft steckt mitten im Wandel weg vom reinen Anbieter von Software. Deshalb übernimmt der Konzern auch das Handygeschäft der finnischen Nokia. Deren Lumia-Smartphones laufen ohnehin schon mit Microsoft-Software.

Schrumpfender PC-Markt setzt Windows zu

Durch die breitere Aufstellung konnte Microsoft auch ein etwas schwächeres Geschäft mit dem einstmals wichtigsten Geldbringer Windows ausgleichen. Microsoft bekommt bei dem Betriebssystem die schrumpfenden PC-Verkäufe an Privatkunden zu spüren.

Dagegen erwies sich die Xbox One als Hit. Die Spielekonsole war im November herausgekommen - zeitgleich mit dem ebenfalls sehr erfolgreichen Konkurrenzgerät Sony Playstation 4.

Microsoft hatte beim firmeneigenen Tablet Surface ebenfalls passend für das Weihnachtsgeschäft neue Modelle herausgebracht. Der Erfolg war eine Verdopplung des Umsatzes zum Vorquartal. Das Surface ist ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPad oder Samsungs Galaxy Tab.

Neuheiten zur Nachfolgesuche für Ballmer gab es indes zunächst keine. Das Microsoft-Urgestein hatte im August angekündigt, sich binnen zwölf Monaten zurückzuziehen. Mit Ford-Chef Alan Mulally hatte zuletzt einer der angeblichen Wunschkandidaten abgesagt.

(APA/dpa/Red. )

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