Kontaktlos Bezahlen: Kampf zwischen Karte und Smartphone

THEMENBILD: BANKOMATKARTE MIT NFC-FUNKTION (NEAR FIELD COMMUNICATION) / PAYPASS
THEMENBILD: BANKOMATKARTE MIT NFC-FUNKTION (NEAR FIELD COMMUNICATION) / PAYPASS(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
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Neben den unbeliebten NFC-Bankomatkarten versucht sich auch eine Smartphone-Lösung in Österreich ein Stück vom Kuchen zu sichern.

Im April 2012 vermeldeten A1, Merkur und McDonalds den Start für das kontaktlose Handy-Bezahlen an den Kassen - bis heute ein Programm faktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Vor zwei Jahren wurde ein Arbeitskreis für mobiles Bezahlen via NFC eingerichtet, mangels Fortschritte tagt er mittlerweile nicht mehr. Die neue NFC-Funktion von Bankomatkarten stößt laut einer Spectra-Umfrage bei den Österreichern nur auf mäßige Begeisterung. Zu Sicherheitsbedenken kommt Verärgerung, dass viele Institute die neue Zahlungsmöglichkeit automatisch aktiviert haben.

Die Proponenten seien sich zu uneinig, so Reinhold Bierbaumer, Leiter des Arbeitskreises NFC in der Wirtschaftskammer. Auf der einen Seite würden die milliardenschweren internationalen Kreditkartenanbieter stehen, auf der anderen Seite die Anbieter von Apps auf dem Smartphone. Doch während erstere seit Jahren davon sprechen, unmittelbar vor dem Durchbruch zu stehen, seien die App-Anbieter dort schon angelangt.

Als Beispiel nennt er "Vero Pay" der Innsbrucker Secure Payment Technologies GmbH. Bei Merkur, Hartlauer und M-Preis kann bereits mit dem Smartphone bezahlt werden, egal welches Modell und welchen Netzanbieter der Kunde nutzt. Zur Bezahlung ist die Eingabe eines Pins am Handy nötig, die Abwicklung läuft anonymisiert und geht bis zu einem Höchstbetrag von 200 Euro pro Tag. In "Vero Pay" können auch Kundenkarten und Bonusprogramme eingespeichert werden, wobei bei Kundenkartenfunktion die Anonymität teilweise verloren geht.

"So schaut die Lösung der Zukunft aus. Sie bringt alle Stakeholder - Kunden, Banken, Dienstleister, Mobilfunker - sehr simpel zusammen", so Bierbaumer.

Michael Suitner, Gründer und Geschäftsführer von Secure Payment, verweist darauf, dass er mit seiner App führend in Europa sei, die Suche nach Investoren verlaufe gut. An einen Verkauf nach erfolgreichen Aufbau der Marke denkt er aber nicht. Rosen streute er der Technologieförderung in Österreich. Diese funktioniere nicht nur sehr gut, um sie würde man auch in Europa beneidet.

(APA)

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