Googles Roboter-Autos fahren zu schnell

USA GOOGLE SELF DRIVING CAR
USA GOOGLE SELF DRIVING CARAPA/EPA/GOOGLE / HANDOUT
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Die selbstfahrenden Autos sind programmiert, ihre Insassen sicher ans Ziel zu bringen. Auch wenn sie dafür Verkehrsregeln brechen müssen.

Die bisherige Bilanz der Roboter-Autos von Google war beeindruckend. Über eine Million Kilometer waren die selbstfahrenden Vehikel seit 2010 ohne menschliche Hilfe auf Amerikas Straßen unterwegs. Ein einziger Unfal wurde bisher bekannt: Ein menschlicher Fahrer krachte einem Google-Auto, das ordnungsgemäß an der roten Ampel wartete, ins Heck.

Doch die Autos des Technologiekonzerns sind keine Heiligen im Straßenverkehr. Im Gegenteil: Wenn es die Sicherheit verlangt, sind sie programmiert, die Verkehrsregeln zu brechen. So passen sich die Google-Autos prinzipiell an die Geschwindigkeit der umgebenden Fahrzeuge an, sagte der leitende Softwareingenieur Dmitri Dolgov zu Reuters. Brechen die Autos links und rechts des Google-Mobils das Geschwindigkeitslimit, geben auch die Computer Gas. Bis zu 16 km/h zu viel Geschwindigkeit "erlaubt" die Software den Autos. Langsamer zu fahren wäre mitunter gefährlicher, als im Strom mitzuschwimmen und die Regeln ein wenig zu brechen, sagt Dolgov.

Roboterautos entern die Straßen

Im vergangenen Mai hat der Internetkonzern in Kalifornien ein Roboterauto vorgestellt, das menschlichen Passagieren erstmals gar keine Möglichkeit mehr gibt, in die Fahrt einzugreifen. Lenkrad, Gas- oder Bremspedal fehlen komplett. In einer ersten Testphase sollen sie aber prinzipiell nicht schneller als 40 km/h fahren. In den USA haben mehrere Bundesstaaten das Fahren von computergesteuerten Autos auf öffentlichen Straßen bereits erlaubt. Auch Japan und Singapur haben bereits erste Tests durchgeführt. In Europa ist  Großbritannien der Vorreiter. Ab 2015 sollen computergesteuerte Fahrzeuge auf den öffentlichen Straßen der britischen Insel fahren dürfen. (auer)

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