Samsung stellt ein Modell mit SIM-Karte vor, LG mit rundem Display. Mitte September könnte auch Apple den Markt aufmischen.
Im Herbst nimmt der Smartwatch-Markt Fahrt auf. Kommende Woche werden Samsung und LG auf der Elektronikmesse IFA in Berlin mit neuen Modellen um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit buhlen. Samsung wartet mit der "Gear S" erstmals mit einer modernen Android-Uhr mit eigener SIM-Karte auf. So ist für die Nutzung keine Verbindung zum Smartphone mehr zwingend. LG wird mit der "G Watch R" eine Smartwatch mit rundem Display präsentieren. Diese Besonderheit, die vor allem ästhetische Vorteile hat, bietet bisher nur Motorola. Die Moto 360 ist jedoch noch nicht erhältlich und Experten zweifeln an der Machbarkeit einer günstigen Massenproduktion. LG will das Problem umgehen, indem statt auf ein LCD-Ziffernfeld auf die Displaytechnologie OLED gesetzt wird.
"Android Wear" noch in den Kinderschuhen
Erst vor wenigen Monaten hat Google mit "Android Wear" das erste einheitliche Betriebssystem für Smartwatches vorgestellt. LG ist mit der "G Watch" der erste Hersteller, der bereits eine Uhr mit diesem System im Markt hat. Die ersten Testberichte fielen verhalten aus, da es nach wie vor an Einsatzszenarien und Apps mit praktischen Nutzen mangelt. Auch in diesem Bereich könnte sich auf der IFA kommende Woche einiges bewegen. Bisher punkten Smartwatches und Fitnessarmbänder vor allem mit Sport-Funktionen. Auch die jüngste Generation der Geräte wird daher mit einem Pulssensor ausgestattet und bis zu einem gewissen Grad wasserdicht sein.
Steigt Apple ein?
Neue runde und eckige Smartwatches
In der zweiten Septemberwoche wird Apple eine Produktpräsentation abhalten. Was vorgestellt wird, ist noch geheim. Beobachter rechnen aber damit, dass neben einem oder mehreren neuen iPhones bzw. iPads vielleicht auch eine Uhr dabei sein könnte. Als mögliche Namen kursieren iTime oder iWatch. Ob es sich dabei tatsächlich um eine vollwertige Smartwatch oder eher um ein Fitnessarmband mit Display handelt, blebt fraglich. Schon seit Monaten gibt es auch Gerüchte um einen stärkeren Vorstoß Apples in den Gesundheits- bzw. Fitnessbereich. Im Unterschied zu dezidierten Smartwatches, verkaufen sich Fitnessarmbänderbereits bestens und Apple ist dafür bekannt, erst dann mit Neuigkeiten aufzuwarten, wenn der Markt dafür auch reif ist.
Dass das Internet das „nächste große Ding" sei, ist eine längst abgedroschene Phrase. Bei Gelddingen stimmt sie aber noch. Denn Facebook, Google und Apple drängen ins Bankgeschäft.