Beamer-Zukunft: Kurze Distanz, jede Oberfläche, zum Angreifen

Sony Portable Ultra Short Throw Projector
Sony Portable Ultra Short Throw Projector(c) Sony
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Sony hat auf der IFA in Berlin einige Beamer gezeigt, die beeindruckende Projektions-Kunststücke in Küche, Bad und Wohnzimmer bringen.

Der klassische Beamer fristet für Heimkinos ob der vielen Neuheiten bei TV-Geräten nach wie vor eher ein Nischendasein. Sony hat auf der IFA in Berlin gezeigt, dass in Projektoren mehr innovatives Potenzial schlummert, als man meinen möchte. Unter dem sperrigen Namen "Life Space UX" hat der japanische Hersteller diverse Beamer-Prototypen vorgeführt, die ein wenig an Science-Fiction-Filme erinnern. "Ultra-Kurzdistanz" ist das Schlüsselwort , das alle Konzepte eint. Gemeint ist damit, dass die Beamer quasi ohne Abstand zur Projektionsfläche ein gutes Bild liefern. Gleichzeitig erlauben die Geräte eine Projektion auf beliebigen Untergrund, in Nassräumen und eröffnen die Möglichkeit, Inhalte durch Handbewegungen zu manipulieren - ähnlich wie auf Touchscreens.

Der "Portable Ultra Short Throw Projector" ist kaum größer als ein würfelförmiger Rauchmelder und kann auch an der Wand oder der Zimmerdecke befestigt werden. Das bis zu 23 Zoll große Bild wirft er wenige Zentimeter vor sich auf eine beliebige Fläche - Verzerrung entsteht dabei keine. Der kleine Beamer ist wasserdicht. Auf der IFA wurde er gemeinsam mit anderen Beamer-Konzepten in einer Ausstellungs-Wohnung präsentiert. Sony kann sich beispielsweise den Einsatz in der Küche zum projizieren von Rezepten oder im Badezimmer vorstellen.

Ein anderer Konzept-Beamer war in eine Esstisch-Lampe integriert (siehe Bild ganz oben). Die Inhalte, die auf die Tischplatte geworfen werden, können wie auf einem Touchscreen verschoben werden - beispielsweise Fotos, die von einem Familienmitglied zum nächsten geschoben werden.

147 Zoll ohne Abstand zur Wand

Während es für diese praktischen Kleinbeamer noch keine Informationen zu Marktstart oder Preis gibt, ist ein anderer ungewöhnlicher Projektor bereits greifbar. Der "4K Ultra Short Throw Projector" soll bereits im Sommer 2015 erhältlich sein. Beobachter schätzen den Preis auf bis zu 50.000 Dollar. Es handelt sich um ein Gerät, das im Wohnzimmer Ähnlichkeit mit einem niedrigen Sideboard hat - böse Zungen ziehen Vergleiche mit einer Standheizung. Beeindruckend ist allerdings das technische Kunststück. Der Beamer steht unmittelbar vor der Wand, auf die er über sich ohne Verzerrung ein Bild von bis zu 147 Zoll wirft.

Die Auflösung liefert vierfaches Full-HD (4K, UHD) und ermöglicht so einen kürzeren Abstand des Betrachters, ohne dabei gleich ein pixeliges Bild zu sehen. Die Laser-Diode hat eine Lebensdauer von bis zu 20.000 Betriebsstunden und liegt damit weit über den 3000 bis 5000 Stunden, die eine herkömmliche Heimbeamer-Lampe bietet.

(sg)

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