Piql: neue Technologie sichert Daten über 500 Jahre

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Kein digitales Speichermedium ist vor Angriffen oder Datenverlust zu 100 Prozent geschützt. Doch ein norwegisches Unternehmen will nun mit einer neuen Methode das Gegenteil beweisen.

Hacking und Datenkorruption beziehungsweise der Verlust von Daten auf Speichermedien sind die Herausforderungen im Bereich digitaler Datensicherung. Die Antwort darauf wie ein langfristiger Zugriff auf unsere digitalen Daten gewährleistet werden soll, will nun ein norwegisches Unternehmen in lichtempfindlichen Filmen gefunden haben. 

"Es war unser Ziel, wertvolle digitale Daten sicher und für 500 Jahre zugänglich zu archivieren. In diesem Zusammenhang ist es zwingend erforderlich sicherzustellen, dass die Daten weder geändert noch gelöscht werden können", so Rune Bjerkestrand, von Piql AS.

Das Problem mit herkömmlichen Datenträgern

Magnetische Datenträger sind kurzlebig und sollten am besten nur für Sicherungskopien verwendet werden, wohingegen die Cloud aufgrund von Sicherheits- und Datenschutzproblemen nach wie vor nicht optimal ist.

Aktuellen Statistiken zufolge müssen 5 Prozent der digitalen Daten auf der Welt gut gesichert und langfristig archivierbar sein. Mithilfe eines von der EU und der norwegischen Regierung unterstützten Forschungsprojektes in Höhe von 20 Millionen Euro hat Piql eine Lösung für die verlustfreie digitale Archivierung entwickelt.

"Lichtempfindlicher Film"

Eine legitime Datenerhaltungslösung muss unabhängig von der Verfügbarkeit spezifischer Technologien oder Anbieter sichergestellt werden. Lichtempfindlicher Film wird bereits seit Jahrzehnten als ein Archivierungsmedium genutzt - von Archiven wie Mikrofilm und nach wie vor auch von den grossen Filmstudios in Hollywood.

Die Verwendung war bisher jedoch auf die Archivierung analoger Bilder begrenzt. Piqls Technologie ermöglicht die Erhaltung digitaler Daten auf hochauflösendem Film. Die Daten werden auf ein Archivierungsmedium mit nachgewiesenen Langzeiteigenschaften geschrieben und  in physischer Form aufbewahrt. Die Daten sind trotzdem vollständig durchsuchbar wie auf anderen digitalen Speichertechnologien.
Anleitungen zum Abrufen der Daten sind in Textform auf den Film geschrieben.

(red)

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