Japaner muss wegen Schusswaffen aus dem 3D-Drucker in Haft

A 3D printer is pictured at TechShop in the South of Market neighborhood in San Francisco
A 3D printer is pictured at TechShop in the South of Market neighborhood in San Francisco(c) REUTERS (� Robert Galbraith / Reuters)
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Der junge Forscher wusste nicht, dass er gegen Gesetze verstößt. Ein selbst erstelltes Video brachte die Ermittler auf seine Spur.

Die Herstellung von zwei Schusswaffen mit einem 3D-Drucker und ein davon gedrehtes Video bringen einen Japaner für zwei Jahre hinter Gitter. Yoshitomo Imura wurde am Montag zu der Gefängnisstrafe verurteilt, weil er "schwere kriminelle Verantwortung" für seine Tat trage, wie das Bezirksgericht in Yokohama mitteilte.

Der frühere Universitätsmitarbeiter hatte sich die Anleitung zum Waffenbau aus dem Internet besorgt. Sein Video über sein Vorgehen könne Nachahmer anstiften, lautete die Begründung für das harte Urteil.

Wusste nichts von Gesetzen

Der heute 28-Jährige war im Mai verhaftet worden. Er hatte die Tat eingeräumt, allerdings darauf verwiesen, er habe nicht gewusst, dass der Waffenbau per 3D-Drucker gegen Gesetze verstoße. Sein eigenes Video, auf dem er mit den Waffen hantiert, brachte die Behörden erst auf seine Spur.

Japans Waffengesetze sind äußerst strikt - nur wenige Japaner besitzen deshalb Waffen oder sind überhaupt jemals mit ihnen in Berührung gekommen. Die rasche Entwicklung bei den 3D-Druckern, mit deren Hilfe auch komplexe Objekte aus Kunststoff produziert werden können, stellt die Gesetzgebung weltweit vor eine Herausforderung. Überdies lassen sich Waffen aus 3D-Druckern nicht mit den herkömmlichen Detektoren aufspüren, wie sie beispielsweise an den Flughäfen eingesetzt werden. Der US-Kongress verlängerte daher im Dezember ein Verbot von Waffen, die kein Metall enthalten.

(APA/AFP)

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