RobotChallenge 2009: Roboter als Model und Sportler

(c) AP (Koji Sasahara)
  • Drucken

Während sich das Roboter-Model HRP-4C auf seinen Auftritt auf der Fashion-Show in Tokio vorbereitet, wetteifern in Wien selbst gebaute Kollegen um die ersten Plätze der Robotchallenge 2009.

Was Roboter heute schon alles können, bewies Anfang der Woche das Modell HRP-4C, das am Nationalen Institut für Fortgeschrittene Industriewissenschaft und Technik in Japan entwickelt und präsentiert wurde. Bei HRP-4C handelt es sich um eine humanoide Roboterdame, die nicht nur ferngesteuert über den Laufsteg stolzieren, sondern auf ihrem Gesicht auch verschiedene Emotionen zeigen kann. Zwar ist der Gang von HRP-4C noch mäßig elegant und die Statur erfüllt nicht ganz die Ansprüche der Modedesigner, dennoch ist sie schon fix für die Fashion-Show in Tokio kommenden Montag gebucht. In Mailand oder Madrid könnte das bei 1,58 Meter Größe nur 38 kg schwere Model nicht auftreten – der Body-Maß-Index von 17,2 weist sie als Mager-Model aus, die dort von den Laufstegen verbannt sind.

Roboter schauen in Wien

Wer nicht gleich nach Japan fliegen will, hat morgen, Samstag, auch in Wien Gelegenheit, rund 150 Roboter aus 16 Nationen zu bewundern. Die selbst gebauten Modelle, die bei der Robotchallenge 2009 in der Aula der Wissenschaften gegeneinander antreten, sind vielleicht nicht ganz so spektakulär wie das japanische Roboter-Mannequin, die diversen Bewerbe, in denen sie gegeneinander antreten, sorgen aber für einen hohen Spaßfaktor.

Neben diversen Slalombewerben und „Puck Collect“ gibt es mit einem Roboter-Sumo auch einen Hauch Japan. Hier verspricht das heuer erstmals offiziell gewertete Death-Match besonders viel Action. Weitere Neuerungen sind die humanoiden Roboter, die in den Disziplinen Sumo und Tanz ihr Können beweisen. Beim Publikum besonders beliebt sind die Freestyle-Bewerbe, bei denen die Roboterbauer ihrer Kreativität freien Lauf lassen können und die direkt mittels Publikum-Voting per SMS entschieden werden.

Publikum als Ansporn

Apropos Publikum: Zuseher sind bei freiem Eintritt während der gesamten Veranstaltung willkommen. „Die tolle Stimmung im Publikum ist immer die größte Belohnung für die monatelange Arbeit der Teilnehmer an ihren Robotern“, erklärt Roland Stelzer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (InnoC), die die Robotchallenge heuer bereits zum sechsten Mal organisiert. Ziel des vom Wissenschaftsministerium und der Stadt Wien unterstützten Bewerbs ist, Nachwuchswissenschaftler spielerisch für die Robotik zu begeistern. at

ROBOTCHALLENGE 09

www.robotchallenge.atDie Robotchallenge wird alljährlich von InnoC veranstaltet.

Sie findet heuer am 21. März in der Aula der Wissenschaften (Wollzeile 27a, Wien 1) statt. Die Qualifikation startet um 10 Uhr, die Hauptbewerbe beginnen um 14 Uhr.

Der Eintritt für Zuschauer ist gratis.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.03.2009)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.