Das Tablet punktet mit vollwertigem Windows und Kompaktheit. Den Preis hat Microsoft allerdings recht hoch angesetzt.
30.12.2016 um 15:59
Aller guten Dinge sind drei heißt es. Ob das beim Surface 3 auch so ist? Microsoft hat auf jeden Fall vor dem offiziellen Marktstart am 7. Mai der "Presse" ein vollwertiges Testexemplar überlassen. Die wichtigsten Eckdaten: 10,8 Zoll Display mit 1920 x 1280 Bildpunkten, Atom X7 Prozessor mit vier Rechenkernen und 620 Gramm ohne Tastaturcover.Text und Bilder: Daniel Breuss
(c) Daniel Breuss
Das Magnesiumgehäuse ist silbergrau (bisher waren die Surface-Modelle schwarz) und besitzt das neue Windows-Logo mit Spiegeleffekt. Die Leder-Schutzhülle kostet natürlich extra.
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Extra kostet auch das sogenannte Type Cover. Genau 149,99 Euro nämlich. Zwar passen die älteren Modelle auch an das Surface 3, aufgrund des anderen Formfaktors ist das aber eher eine akademische Diskussion. Noch dazu wurde die Tastatur weiterentwickelt und ist nun vergleichbar mit der des Surface Pro 3 - auch wenn aufgrund der geringeren Größe weniger Platz zum Tippen besteht.
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Wer den zusätzlichen Betrag nicht auslegen möchte, muss mit der Bildschirmtastatur vorlieb nehmen. Die funktioniert recht gut, allerdings sieht man kaum noch etwas vom restlichen Bildschirminhalt.
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Apropos sehen: Das Display ist recht hell und bietet eine brauchbare Auflösung, allerdings leidet es (wie fast alle modernen Geräte), an der Spiegelkrankheit. Allzu helles Sonnenlicht sollte man dem Surface 3 - besser gesagt den eigenen Augen - nicht zumuten.
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Da das Surface 3 nun über einen Touchscreen im 3:2-Format verfügt (wie der große Bruder Surface Pro 3), ist das Microsoft-Tablet nun auch im Hochformat recht gut zu nutzen. Das macht sich insbesondere beim Lesen von Websites bezahlt. Im Gegensatz zum Surface Pro 3 lädt das geringere Gewicht auch mehr dazu ein, das Surface 3 in die Hand zu nehmen.
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Noch einmal zurück zum Surface Pro 3 (links im Bild). Es bietet deutlich mehr Rechenleistung, ist aber auch größer, hält weniger lang ohne Netzteil aus und muss seine Innereien mit einem Lüfter kühlen. Das fällt beim Surface 3 tatsächlich angenehm auf: Geräuschloser Betrieb hat seine Vorteile, außerdem wird das Gerät lange nicht so warm wie das größere Modell. Dafür lässt sich der Standfuß beim "Pro" stufenlos einstellen, während beim Surface 3 nur drei Einrastpositionen vorgesehen sind. Im Alltag schränkt das aber kaum ein.
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Familientreffen, die Zweite: Links im Bild das originale Surface-Modell, damals noch mit Windows RT ausgeliefert. Das Surface 3 verfügt dagegen über das vollwertige Windows 8.1, bzw Windows 8.1 Pro für Firmenkunden. Und im Gegensatz zum alten RT-Modell ist auch Stifteingabe wie beim Surface Pro 3 möglich.
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Der Vergleich zeigt, dass das Surface 3 zusammen mit dem Type Cover dicker und größer ist als das Ur-Surface mit dem weniger brauchbaren Touch Cover. Allerdings sprechen die Leistungsdaten eine deutliche Sprache zugunsten des neuen Modells: Dank x86-Technologie und besserem Bildschirm, sowie dem verbesserten Standfuß ist es klar im Vorteil.
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Geladen wird das Gerät nun per Micro-USB. Das hat den Vorteil, dass man das Surface 3 nun auch mit dem Handy-Ladegerät aufladen kann. Es funktioniert zwar, dauert aber deutlich länger. Immerhin bietet das von Microsoft mitgelieferte Netzteile eine Ausgangsleistung von 2.5 Ampere. Handelsübliche Handy-Ladegeräte waren meist mit 1 Ampere auf.
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Stichwort Leistung: Der Atom-Prozessor reicht für Surfen, Büroanwendungen und gelegentliche Bildbearbeitung. Von Spielen bleibt eigentlich abzuraten, sofern es sich um grafisch aufwendige Titel auf PC-Basis handelt. Alles, was im Windows Store verfügbar ist, handhabt das Surface 3 aber problemlos. Und auch der im Bild sichtbare RAW-Konverter verrichtet tadellos seinen Dienst.
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Das kann aber auch daran gelegen haben, dass Microsoft der "Presse" das Modell mit 4 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung gestellt hat. Und ein Blick in den Task Manager zeigt auch, dass die RAM-Auslastung klar über der Hälfte liegt. Ob da das Einsteigermodell mit nur 2GB Arbeitsspeicher ausgereicht hätte?
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Das Surface 3 ist ein ziemlich vielseitiges Mobilgerät. Dank vollwertigem Windows 8.1 und x86-Prozessor laufen alle Windows-Anwendungen, inklusive natürlich Office, Photoshop etc. Zwar ist die Leistung klar vom Olymp der PCs entfernt, dafür erhält man ein schlankes, leichtes Gerät, das vollkommen geräuschlos seinen Dienst verrichtet. Einziger Wermutstropfen ist der Preis: 599 Euro will Microsoft für die Version mit 64 GB Speicher und 2 GB RAM. Die nächste Version mit 128 GB Speicher und 4 GB RAM kostet bereits 719 Euro. Hinzu kommen noch Extras wie die Tastatur (149,99 Euro) und der Stift (49,99 Euro). Insbesondere der Preis für erstere ist enorm. Handelsübliche Bluetooth-Tastaturen (auch im Tablet-Format) kosten deutlich unter 100 Euro. Hinzu kommt Konkurrenz aus dem eigenen Haus: Das Surface Pro 3 in kleinster Ausstattung (Intel i3, 64 GB Speicher, 4 GB RAM) kostet ab 799 Euro. Microsoft glaubt aber dennoch, dass das Surface 3 Abnehmer finden wird. Ob das stimmt, werden wohl die nächsten Quartalszahlen zeigen.
(c) Daniel Breuss
Surface 3 im Test: Microsofts dritter Streich
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