Plexiglas meets LED-Leuchte

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Festivalstimmung an der New Design University: Start von zwei neuen Hightech-Studien.

Skizzenbücher gezückt: Im österreichischen Designschulkosmos strahlt ein kleiner Stern immer greller. Initiiert von der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer wirft „die jüngste Uni des Landes“, wie Präsidentin Sonja Zwazl sagt, gutes Licht auf St. Pölten als Kreativstätte. „Das Kreativitätspotenzial wird immer mehr zum entscheidenden Standortfaktor“, so Zwazl. Deshalb startet die „New Design University“ – 2004 gegründet und noch ein Geheimtipp, was heimische Designausbildung angeht – im Herbst gleich zwei neue Studiengänge. Die Trend-Ausrichtung: Design meets Technik.

„Technologie braucht ansprechende und funktionelle Designideen, umgekehrt fordert neues und zukunftsorientiertes Design Experten mit einem hohen Maß an technologischem und naturwissenschaftlichem Wissen. Hier gibt es zukunftsreiche Jobaussichten“, so NDU-Geschäftsführer Johannes Zederbauer. „Design Engineering“ und „Event Engineering“ sind beides Vollzeitstudiengänge, die mit dem Bachelor of Engineering abschließen.

Im Bereich Event-Technik gibt es zwar bereits Lehrberufe wie den Beschaller, aber noch keine akademische Ausbildung. Hier werden Kenntnisse in Audio- und Video-, aber auch Licht-, Pyro- und Sicherheitstechnik vermittelt. Die Absolventen von „Design Engineering“ hingegen sollen Bindeglied zwischen Architekt und Designer sein, Experten für Statik und Materialien und vielseitige Umsetzer von Entwürfen – die Hightech-Designer von morgen.

Ein Rednerpult mit Plexiglasfront und LED-Leuchte in CI-getreuem Orange der NDU stand vergangene Woche beim „New Design Festival“, dem jährlichen Info-Event der Uni, symbolisch für die neue Ausrichtung auf Technologien. Der Entwurf dazu stammt von einem NDU-Studenten. Das designforum Wien im Museumsquartier bot der NDU die Plattform für eine Ausstellung („Skizzenbuch“) sowie einen Workshop über Wohnen und eine Konferenz zu Innenarchitektur mit Expertenvorträgen, etwa von EOOS-Gründer Harald Gründl und Material-Guru Chris Lefteri.

Außerdem präsent: die Palette der Studien von Bachelors in Grafikdesign und Innenarchitektur bis zu Masterprogrammen wie „Illustrationen und Printmedien“. Gefeiert wurde Donnerstagabend auf der Tribüne Krieau bei der Aftershow-Party – ganz in Zederbauers Sinn: „Design soll Spaß machen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2009)

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