Neue Fitness-App von Runtastic

People participate in an outdoor fitness class at the beach in Oceanside, California
People participate in an outdoor fitness class at the beach in Oceanside, California REUTERS
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"Results" von Runtastic sagt dem Winterspeck schon vor dem Entstehen den Kampf an. Mit der neuen App kann man jederzeit und überall trainieren.

Die Flip-Flops verschwinden in den hinteren Ecken des Kleiderschranks, und die kurzen Hosen werden auch in Winterpause geschickt. Dafür hat jetzt vielerorts der innere Schweinehund wieder Hochsaison. „Es ist zu kalt“ und „Es regnet“ sind nur ein paar der Ausredenklassiker. Man zwingt sich in die Muckischmiede, um sich dort dem kollektiven Am-Stand-Laufen-Marathon anzuschließen, nur um sich dann ungeniert auf dem Christkindlmarkt den lukullischen Genüssen zu ergeben. Aber ohne Sport endet das meist darin, dass man schon vor der Kekssaison Winterspeck ansetzt. Dass im Winter jedoch nicht zwangsweise eine Sportabstinenz eintreten muss, zeigt das oberösterreichische Unternehmen Runtastic. Man muss nicht einmal die eigenen vier Wände verlassen.

Das im August von Adidas übernommene Unternehmen hat kürzlich seine neue Anwendung in den App-Stores veröffentlicht. „Results“ ist ein zwölfwöchiges Programm, das sich durch Feedback-Fragen am Ende einer Einheit individuell auf den Nutzer einstellt. Aber auch bereits während der Einheit kann man das Niveau korrigieren. Die App umfasst Trainingspläne, Erklärungen zu den Übungen und auch Videos. Mit einer Premiummitgliedschaft kann der Trainingsplan um Ernährungstipps und Rezepte erweitert werden. Abhängig von der Trainingsphase, in der man sich gerade befindet, wird einem kohlehydrat- oder eiweißreiche Ernährung empfohlen.

Keine Ausreden. Das zwölfwöchige Programm braucht kein Fitnessstudio und auch keine anderen Hilfsmittel. Der eigene Körper ist Equipment genug. Bereits ein kurzes Ausprobieren der Übungen zeigt, dass man sich auf intensive Wochen vorbereiten kann. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, sollte man laut Runtastic bis zu dreimal in der Woche trainieren. Dabei nehmen die Einheiten aber maximal bis zu 45 Minuten in Anspruch. Es gibt also auch hinsichtlich des Zeitaufwands keine Ausreden. Bei „Results“ geht es aber nicht um Zeit, sondern um Wiederholungen. Man muss nicht von Beginn an den perfekten Liegestütz beherrschen, sondern kann mit Knieliegestützen beginnen. Die Kraft und die Ausdauer sorgen dafür, dass diese mit der Zeit zu einfach werden.

„Ich konnte mir nicht vorstellen, wie sich der eigene Körper innerhalb von nur zwölf Wochen verändern kann. Ich wurde nicht nur kräftiger und fitter, sondern war auch viel motivierter und schlief besser“, zeigt sich Firmengründer Florian Gschwandtner von der neuen App überzeugt. Sollte man sich aber dennoch schwer überwinden können, bietet Runtastics „Results“ die Möglichkeit, sich mit Freunden oder Facebook-Nutzern zu vernetzen. Zudem sollen in bis zu 30 Städten Gruppen entstehen, die sich regelmäßig zum Trainieren treffen. Verfügbar ist die Anwendung für Android und iOS. Jedoch gibt es Mindestvoraussetzungen. Die App kann erst ab der Android-Version 4.1 alias Jelly Bean genutzt werden. Bei Apple-Geräten muss mindestens iOS 8 installiert sein.

Ähnlichkeiten zu Freeletics. Ob beabsichtigt, oder nicht: Die Runtastic-App erinnert in Zügen an das Konkurrenz-Work-out Freeletics. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Zwölf-Wochen-Programm, das individuelle Work-outs und Ernährungspläne umfasst. Ein Vergleich der beiden kostenlosen Varianten schadet daher nicht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.11.2015)

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