Twitter statt Trinkgeld: Der neue Roboter-Butler

Savoy
  • Drucken

Wer in US-Hotels frische Handtücher oder einen Drink bestellt, bekommt diese künftig vielleicht nicht mehr vom Zimmerservice - sondern von einem Roboter.

Butler und Zimmerservice in US-Hotels bekommen künftig elektronische Konkurrenz: Relay heißt der elektronische Hotel-Gehilfe, den das Robotik-Unternehmen Savoy entwickelt hat: Er ist etwa einen Meter groß und wiegt 45 Kilogramm. Arme, um etwas zu tragen, hat er nicht. Was er ausliefert, kommt in ein Fach auf der Oberseite. Der Roboter transportiert Handtücher, kleine Snacks, Zahnbürsten oder Getränke. Größere Wünsche wird aber weiterhin der menschliche Butler bringen.

Der Roboter orientiert sich mit 3D-Kameras und W-Lan. Mit Kunden kommuniziert er über eingetippte Nachrichten, die auf einem Touchscreen erscheinen. Zurück von seinem Auftrag, fährt er selbstständig wieder in die Ladestation bei der Rezeption.

Savoys Ziel ist es, die Roboter im ganzen Land zu verteilen. Momentan kann man die elektronischen Butler bereits in zwölf Hotels in Kalifornien bewundern.

Der neue Hotelstar

Bei den Gästen kommt der Roboter auf jeden Fall sehr gut an. Viele bestellen extra vom Zimmerservice, um den elektronischen Gehilfen kennenzulernen, zitiert die LA Times Tom Beedon, Manager des Residence Inn in Kalifornien. Trinkgeld bekomme der Roboter nicht, dafür freue er sich über eine Erwähnung in dem Sozialen Medien. Dort hat sich Relay schon zu einem kleinen Internetstar entwickelt.

Menschen kann Relay aber nicht ersetzen. Vielmehr solle er das bestehende Hotelpersonal unterstützen, meint Beedon. Beim elektronischen Gehilfen läuft auch nicht immer alles problemlos: Als ein Kunde frische Handtücher bestellt hatte, gab er die gebrauchten, feuchten in das Transportfach zurück - und löste somit einen Kurzschluss aus. Savoy arbeitet bereits an einem neuen, wasserfesten Hotelroboter. 

Dass ein roboterbetriebenes Hotel funktionieren kann, zeigt das Henn-na Hotel in Nagasaki, Japan. Es wird fast zur Gänze von Robotern geführt.

>>> Artikel in Los Angeles Times

(lk)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.