Vorgestellt: Das HTC 10 ist kein iPhone-Klon mehr

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Klang und Bild standen bei der Entwicklung im Vordergrund. In der Frontkamera gibt es einen optischen Bildstabilisator. Beim Design des Topmodells hat man sich wieder auf das eigene Können verlassen.

HTC befindet sich wirtschaftlich in einer nicht enden wollenden Talfahrt. Das HTC One M9 hat nicht die nötige Trendwende eingeleitet. Auch der Vorgänger konnte trotz überzeugender Hardware nicht am Markt gegen die Konkurrenz bestehen. Mit dem diesjährigen Smartphone soll der endgültige Wandel eintreten und man besinnt sich dabei auf die Erfolge aus der Vergangenheit.

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Immerhin zählt der taiwenesische Hersteller zu den Pionieren in der Android-Welt. HTC war auch der erste Google-Partner. "Das M7, M8 und M9 stellen eine abgeschlossene Trilogie dar und die ist jetzt abgeschlossen. Es wurde Zeit sich von altem Ballast zu trennen und mit dem HTC 10 markieren wir einen Neuanfang. Die 10 steht daher auch für Perfektion.", erklärt Fabian Nappenbach von HTC.

Dabei setzt man alles auf eine Karte und präsentiert mit dem HTC 10 ein Topmodell, dessen technische Daten auf gleicher Ebene mit Smartphones der Konkurrenz rangiert. Das 5,2 Zoll (145.9 x 71.9 x 3.0 mm) große Gerät bietet eine Auflösung von 2560 x 1140 Pixel. Das sind 564 Pixel pro Zoll, die für die nötige Farbdarstellung sorgen sollen. Wie auch bei Samsung sind die Menü-Tasten nicht mehr am Screen untergebracht. Die kapazitiven Tasten sind wieder an den unteren Rand gewandert. In der Mitte ist der physische Home-Button.

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"Unsere an uns gestellte Aufgabe war es, dass man sofort erkennt, dass es sich zwar um ein HTC-Gerät handelt, aber um das neueste Modell", führt HTC bei der Präsentation des 10 aus. Das an den Seiten leicht abgerundete Display ist in ein Gehäuse aus geschliffenem Aluminium gepackt. Die bearbeitete Oberfläche verspricht im Vergleich zu Samsungs Galaxy S7-Serie und den Z5-Modellen von Sony keine hässlichen Fingerabdrücke.

Bei der technischen Ausstattung setzt man dieses Mal auf Qualcomms neueren 820er-Prozessor aus der Snapdragon-Serie. Dieser ist in einigen Ländern im S7 im Einsatz sowie auch im LG G5. Dem zur Seite stehen ein 4 Gigabyte großer Arbeitsspeicher sowie 32 Gigabyte interner Speicher. Speichererweiterung ist möglich. microSD-Karten mit bis zu zwei Terabyte kann das Gerät verarbeiten.

App-Auslagerung auf microSD-Karte möglich

Das HTC 10 wird mit Android 6.0.1 aka Marshmallow ausgeliefert. Ein Novum ist, dass HTC viel auf eigene Apps verzichtet und auf Google-Stock-Apps setzt. Der Vorteil ergebe sich laut HTC vor allem in der Update-Politik: "Je weniger wir anpassen müssen, umso schneller können wir neue Versionen nachliefern". In der Android-Welt ist diese Fragmentierung nach wie vor ein großes Problem, weswegen knapp ein halbes Jahr nach dem Launch von Marshmallow die Verbreitung nach wie vor im einstelligen Bereich liegt.

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Seit dieser Version bietet Google die Möglichkeit den Speicher auch als internen Speicher und somit zur App-Auslagerung zu verwenden. Mit diesem sogenannten "flexiblen Speicher" gibt es auch mit einem großen Foto-Archiv keine Probleme mit dem HTC 10.

Als weitere Anschlüsse finden sich der Einschub für die Nano-SIM-Karte sowie der USB-Anschluss zum Laden. Hier setzt HTC im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern beim diesjährigen Topmodell bereits auf USB-Typ-C. Der Vorteil gegenüber microUSB liegt nicht nur darin, dass es sich beidseitig einstöpseln lässt, sondern auch in der höheren Geschwindigkeit beim Übertragen von Daten.

Das HTC 10 verfügt über einen festverbauten 3000-mAh-Akku, der eine Sprechzeit (3G/4G) von bis zu 27 Stunden verspricht.

Kamera-Neustart: Ultrapixel 2

Zur weiteren Ausstattung zählen eine 12-Megapixel-Haupt- und eine Fünf-Megapixel-Frontkamera. Es ist das erste Smartphone, bei dem auch in der Frontkamera ein optischer Bildstabilisator zum Einsatz kommt. "Wir haben von den jetzigen Android-Smartphones die größte Blende mit F/1.8. Wir holen hier das Maximum an Lichtaufnahme heraus", erklärt Fabian Nappenbach. Aber auch Schnelligkeit sei ein großes Thema, weswegen wir einen drei Mal schnelleren Autofokus als im Vergleich zum Vergleich. "Sechs Linsen, ein Infrarot-Sensor, eine sehr große Blende und ein Blitz der für beide Farbtemperaturen arbeitet, soll ein optimales Kameraerlebnis bieten."

"Voll auf die Ohren"

Boomsound ist trotz gegenteiliger Gerüchte im Vorfeld, setzt HTC nach wie vor auf Boomsound und verspricht im Vergleich zum Vorgänger eine "noch bessere Qualität". Neu ist auch, dass Audioprofile angelegt werden können. "Man beantwortet ein paar Fragen und daraus wird ein Profil erstellt. Es ist aber auch möglich einen Art Hörtest zu machen, um eine individuelle Vermessung zu ermöglichen. Damit wird das passende Audioprofil erstellt, das über das mitgelieferte Headset abgespielt wird.

Das Smartphone kommt zum Start in Schwarz, Silber und Topaz, also einer schlichten Goldvariante auf den Markt. Der Preis liegt bei 699 Euro, der Verkaufsstart ist für die erste Maihälfte avisiert.

Compliance-Hinweis: Die Pressereise zur Präsentation des HTC 10 fand auf Einladung des Unternehmens statt.

(Barbara Grech)

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