Indien setzt auf 3D-Zeichnungen statt auf echte Bremsschwellen

(c) Nitin Gadkari via Twitter
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In Indien halten sich nur wenige an die dort geltenden Tempolimits. Um die Straßen sicherer zu machen, will man jetzt mit optischen Täuschungen die Fahrer austricksen.

Indien besitzt eines der größten Straßennetze der Welt. Und dort finden sich auch die gefährlichsten Straßen. Abgesehen vom Manali-Leh-Highway, der zum Himalaya führt, sind Indiens Straßen nicht für ungeübte Fahrer geeignet. Jährlich sterben laut WHO über 200.000 Menschen bei Autounfällen aufgrund von mangelnden Sicherheitsvorkehrungen und Geschwindigkeitsbeschränkungen. Und sofern welche vorhanden sind, werden sie nicht eingehalten. Nun will die indische Regierung eine neue Methode versuchen, um die Straßen sicherer zu machen. Dabei sollen 3D-Zeichnungen helfen.

"Wir versuchen 3D-Zeichnungen als visuelle Bremsschwellen einzusetzen, um unnötige Anforderungen von Umbauten bei echten Bremsschwellen zu vermeiden", erklärte Indiens Verkehrsminister Nitin Gadkari via Twitter.

Die optischen Täuschungen sollen dazu führen, dass Fahrer automatisch vom Gas gehen. Im Zuge dessen wurde die Entfernung aller derzeit vorhandenen Bremsschwellen angeordnet, da diese in der Vergangenheit aufgrund ihrer Bauweise teilweise auch Unfälle herbeigeführt hatten. Zudem haben sich viele Inder darüber beschwert, dass sie Autos und Mopeds schädigen.

Kritker befürchten, dass sobald die optischen Täuschungen als solche erkannt wurden, vollends ignoriert werden und der gewünschte Effekt nur sehr kurzfristig ist.

(Red.)

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