Samsungs Smartwatches bald mit Apple kompatibel

APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ
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Die eingeschränkte Kompatibilität von Samsung-Smartwatches soll bald ein Ende haben. Nachdem bereits auch Android-Geräte mit Samsungs Gear-Modellen gekoppelt werden können, soll Apple bald nachfolgen.

Samsung hat im Vorfeld der Internationalen Funkausstellung die neueste Smartwatch-Generation vorgestellt. Mit dem nächsten Betriebssystem-Update könnten diese bereits auch mit Apple kompatibel sein und von einem iPhone aus gesteuert werden. In Südkorea wurde die neue Software bereits 2000 Leuten zur Verfügung gestellt, um sie zu testen. Das bestätigte Richard Knight, Chef des weltweiten Samsung-Produktmanagements, am Mittwochabend Reuters. "Ziel ist es, dass unsere Smartwatches mit iPhones zusammenarbeiten."

Nachdem das bei Wearables präferierte Betriebbsystems Samsung Tizen zu Beginn nur mit einer ausgewählten Menge an Samsung-Geräten kompatibel war, öffnete man das Ökosystem mit der Gear S2 für alle Android-Geräte. Damit ist die Öffnung für eine Kompatibilität mit iOS-Devices nur der nächste logische Schritt.

Marktanteile sichern

Die neue Offenheit bei Smartwatches ist aus Sicht von Experten wichtig, da diese Geräte derzeit für die wichtigsten Funktionen wie Telefonate weiterhin die Verbindung zum Handy benötigen. Die Kooperation würde Samsung also helfen, den Marktanteil schneller auszubauen. Deshalb erlauben die Koreaner seit einem Jahr auch die Kopplung der eigenen Smartwatches unter dem Namen "Gear" an das Google-Betriebssystem Android. Ähnliche Absichten von Apple sind nicht bekannt.

Der Markt boomt derweil: Nach Schätzung des Branchenverbands Bitkom werden in diesem Jahr mit 1,6 Millionen drei mal so viele Smartwatches in Deutschland über den Ladentisch gehen wie voriges Jahr. Die Erlöse mit den Geräten dürften sich auf 300 Millionen Euro summieren - nicht viel bei einem Umsatz mit Unterhaltungselektronik von landesweit insgesamt 9,5 Milliarden Euro. Von ähnlichen Werten geht auch eine aktuelle Gfk-Studie aus dem ersten Halbjahr aus.

Es gibt aber auch Bestrebungen, Smartwatches zu einem Stand-Alone-Gerät zu machen. Mit einer integrierten SIM-Karte, einer sogenannten eSIM wäre zum Beispiel eine Anbindung an ein Smartphone nicht mehr notwendig. Derzeit fehlt es aber noch an der Durchsetzung um der nötigen Standards.

(bagre/Reuters )

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